DBB mit Luft nach oben - Versöhnlicher Turnierabschluss

Straßburg (dpa) - Deutschlands Korbjäger haben mit einem 73:63-Sieg gegen Kroatien einen versöhnlichen Abschluss beim Vier-Nationen-Turnier in Frankreich gefeiert. Auf dem Weg zur EM-Endrunde haben sie aber noch viel Arbeit vor sich.

Die Auswahl des Deutschen Basketball-Bundes (DBB) sicherte sich dank des ungefährdeten Erfolges am Sonntag in Straßburg den dritten Turnierplatz, nachdem es zuvor gegen den Gastgeber und Griechenland zwei Pleiten gegeben hatte.

„Wir haben heute ein sehr gutes Spiel gemacht und eine gute Antwort auf die Niederlage gegen Griechenland gegeben. Ich bin zufrieden mit der Leistung meiner Mannschaft, die heute eine kleinere Rotation gespielt hat, weil ich den Ernstfall proben wollte“, bilanzierte Bundestrainer Frank Menz.

Nach dem knappen 66:74 gegen die Franzosen um NBA-Star Tony Parker zum Auftakt hatte sein Team am Samstag eine bittere 52:80-Packung gegen Griechenland kassiert. „Es ist für uns schwierig, an zwei aufeinanderfolgenden Tagen gegen zwei europäische Topteams zu spielen. Wir haben uns mit Herz gegen die französische NBA-Truppe ausgepowert. Das ist für uns momentan nicht beliebig wiederholbar“, stellte Menz fest.

Bei der EM-Endrunde vom 4. bis 22. September in Slowenien wird es aber genau darauf ankommen. Denn in der Vorrunde geht es erneut gegen Vize-Europameister Frankreich, Belgien, die Ukraine, Großbritannien und Israel innerhalb von sechs Tagen Schlag auf Schlag um den Einzug in die Zwischenrunde. Die besten drei Teams der Gruppe kommen weiter.

Der Erfolg gegen Kroatien war daher vor allem wichtig für das Selbstvertrauen. „Bei der EM kann es auch sein, dass wir ein Spiel deutlich verlieren und dann am nächste Tag gewinnen müssen. Daher hilft uns das sehr“, stellte Menz zufrieden fest.

Nach Startschwierigkeiten übernahm die deutsche Mannschaft die Kontrolle und erarbeitete sich bis zur Pause (51:31) einen beruhigenden 20-Punkte-Vorsprung. Beste Werfer waren Heiko Schaffartzik vom FC Bayern München mit 21 Punkten und Spanien-Legionär Tibor Pleiß (14).

Am Vortag war die junge Menz-Truppe gegen die Hellenen, die seit zwölf Jahren nicht mehr bezwungen werden konnten, völlig überfordert. Nachdem bis Mitte des zweiten Viertels der Anschluss gehalten wurde, zog Griechenland davon und machte mit einem 15:0-Lauf in der zweiten Halbzeit den Sack zu. „Trotzdem sind auch solche Spiele ganz wertvoll für meine junge und unerfahrene Mannschaft, denn letztlich machen sie einen besser. Am Ende sind wir leider weggebrochen, bis zur Pause war es noch ganz in Ordnung“, meinte Menz.

Mut machte da schon eher der couragierte Auftritt gegen Frankreich am Freitagabend. „Wir haben eine tolle Moral bewiesen“, lobte Menz danach. Am kommenden Samstag steht für seine Mannschaft der nächste Härtetest an. Dann muss sich die DBB-Auswahl gegen den Europameister und Olympia-Zweiten Spanien beweisen.