NBA-Profi Schröder will mit Nowitzki zu Olympia

Berlin (dpa) - Nach seinem verheißungsvollen ersten Jahr in der besten Basketball-Liga der Welt steckt sich NBA-Rookie Dennis Schröder bereits große Ziele für die Zukunft.

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„Ich habe mich mit Dirk für Olympia 2016 verabredet“, sagte der 20-Jährige am Donnerstagabend in Berlin, wo er sich das Playoff-Viertelfinale zwischen Pokalsieger ALBA und ratiopharm Ulm anschaute. In Rio de Janeiro wollen die zur Zeit einzigen beiden gebürtigen Deutschen in der nordamerikanischen Profiliga erstmals gemeinsam das deutsche Nationaltrikot tragen.

Auch für diesen Sommer stellte der Braunschweiger sein Mitwirken in der Nationalmannschaft in Aussicht. „Ich will natürlich spielen, aber ich muss schauen, ob das körperlich hinhaut“, sagte der Point Guard von den Atlanta Hawks. Obwohl er von den Hawks phasenweise in die D-League abgeschoben wurde, zog Schröder ein positives Fazit seiner ersten NBA-Saison. „Ich denke, mein Rookie-Jahr war erfolgreich und ich gehe davon aus, dass ich eine längere Zukunft bei den Atlanta Hawks haben werde.“

Schröder spürt das Vertrauen seines Trainers Mike Budenholzer, obwohl dieser ihn in der ersten Playoff-Runde kaum noch einsetzte, die Atlanta knapp mit 3:4 gegen die Indiana Pacers verlor. „Ich habe immer wieder meine Einsatzzeiten bekommen. Vor allem die vielen Spiele bringen mich weiter“, sagte Schröder. In 49 Partien kam der Aufbauspieler auf durchschnittlich 3,7 Zähler.

Derzeit genießt Schröder seine kurzen Ferien. Am Donnerstag besuchte er mit einigen Freunden Berlin, am Samstag geht es weiter in die Heimat nach Braunschweig. Dort wird sich Schröder allerdings nicht zu lange ausruhen können. „Demnächst kommt ein Trainer aus Atlanta hergeflogen, damit ich weiter an mir arbeiten kann“, sagte der deutsche Senkrechtstarter der Nachrichtenagentur dpa.

Hier zeigt sich eine kleine Parallele zu Nowitzki, der seine Ferien ebenfalls nutzt, um mit seinem Mentor Holger Geschwindner in seiner Heimat Würzburg an einzelnen Würfen zu feilen. Doch wird Schröder nicht so lange in Deutschland bleiben können. Mitte Juli tritt er bei der NBA Summer League an, um weitere Erfahrungen im US-Basketball zu sammeln und sich aufzudrängen. Das Turnier wird für NBA-Neulinge und unerfahrene Spieler angeboten und findet in Las Vegas statt.

Erst danach will sich der Jungstar festlegen, ob er der deutschen Nationalmannschaft im kommenden August bei der EM-Qualifikation helfen wird. „Es ist meine Entscheidung, ob ich spiele. Länderspiele gegen die Besten Europas bringen mich sicher vorwärts, aber wie gesagt, muss ich auf meinen Körper achten.“ Spätestens in zwei Jahren will er aber für Deutschland spielen - und zwar bei Olympia an der Seite von Nowitzki.