Supercoach Phil Jackson Team-Präsident der Knicks

New York (dpa) - Phil Jackson ist zurück in der NBA. Der mit elf Meistertiteln erfolgreichste Trainer wurde als neuer Team-Präsident der New York Knicks vorgestellt. Mit dem 68-Jährigen an der Spitze will der Traditionsverein endlich wieder zu einem Titelanwärter werden.

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„Ich habe meine Karriere als ein Knick begonnen und weiß, wie es sich anfühlt, in dieser großartigen Stadt zu gewinnen“, sagte Jackson auf der Pressekonferenz im Madison Square Garden. Er spielte von 1967 bis 1978 für den Club und war dabei, als die Knicks 1970 und 1973 ihre einzigen NBA-Titel gewannen. Jackson wurde in den Neunzigern berühmt, als er die Chicago Bulls um Superstar Michael Jordan zu sechs Meisterschaften in acht Jahren führte. Anschließend wechselte der 2,03 Meter-Mann zu den Los Angeles Lakers und ließ von 2000 bis 2010 fünf weitere Titel folgen.

„Es gibt nur einen Phil Jackson. Seine Erfolgsgeschichte in der NBA ist einzigartig“, betonte James Dolan. Der Knicks-Eigner steht seit Jahren in der Kritik und ist für viele das Sinnbild für den ausbleibenden Erfolg des laut Wirtschafts-Magazin „Forbes“ wertvollsten NBA-Clubs. In den vergangenen zehn Jahren stand New York nur viermal in den Playoffs, erreichte nur einmal die zweite Runde.

„Ich habe Jim kennengelernt und er ist sehr engagiert, einen Titel nach New York zu bringen“, sagte Jackson. Er hatte sich 2011 aus der Liga zurückgezogen, nachdem seine Lakers in den Playoffs an Dirk Nowitzkis Dallas Mavericks gescheitert waren. Die Vertrags-Modalitäten des 68-Jährigen wurden nicht bekannt. Laut ESPN soll er einen Kontrakt bis 2019 unterschrieben haben und jährlich zwölf Millionen Dollar verdienen. Jackson findet in New York einen Scherbenhaufen vor. Das Team ist derzeit Neunter in der Eastern Conference und somit einen Rang außerhalb der Playoff-Plätze.

Jacksons erste Aufgabe wird es sein, Carmelo Anthony zum Bleiben zu überreden. Der Kontrakt des Superstars endet im Sommer. Allerdings hat er keinen großen finanziellen Spielraum. Denn acht Profis haben Verträge für die neue Saison. Allein Tyson Chandler, Andrea Bargnani und Amar'e Stoudemire verdienen zusammen 50 Millionen Dollar - nur 8,7 Millionen Dollar unterhalb der aktuellen Gehaltsobergrenze. Dolan ist dennoch überzeugt, in Jackson den richtigen Mann für die Mammutaufgabe gefunden zu haben. „Er ist die ideale Führungskraft für unser Team und dafür einen Langzeit-Plan zu entwickeln, der uns zum Titel führt. Die Meisterschaft ist unser einziges Ziel“, so Dolan.