Russland und Frankreich im EM-Halbfinale
Kaunas (dpa) - Rekord-Europameister Russland und Mitfavorit Frankreich haben bei der Basketball-EM in Litauen das Halbfinale erreicht. Russland setzte sich in Kaunas gegen Vize-Europameister Serbien mit 77:67 (34:27) durch, Frankreich hatte zuvor Griechenland mit 64:56 (27:31) bezwungen.
Beide Teams kämpfen nun am Freitag um den Einzug ins Finale am Sonntag. Im ersten Halbfinale stehen sich Titelverteidiger Spanien und das Überraschungsteam aus Mazedonien gegenüber.
Die vier Halbfinalisten haben auf jeden Fall schon einmal das Ticket für das Olympia-Qualifikationsturnier im kommenden Sommer sicher. Gleiches gilt für Litauen. Die Gastgeber gewannen einen Tag nach dem deprimierenden Viertelfinal-Aus gegen Mazedonien ihr erstes Platzierungsspiel gegen Slowenien mit 80:77 (44:33) und spielen am Samstag um Platz fünf.
Bester Werfer bei den Franzosen war Tony Parker mit 18 Punkten. Bei den Griechen kam Ioannis Bourousis auf 17 Zähler. Die Franzosen, die sich in der Vorrunde auch deutlich gegen Deutschland durchgesetzt hatten, taten sich lange Zeit sehr schwer. Vor allem NBA-Star Parker fand anfangs nicht wie gewohnt ins Spiel.
Als es darauf ankam, war der Spielmacher von den San Antonio Spurs aber wieder zur Stelle. Parker schaltete im Schlussviertel einen Gang hoch und führte Frankreich mit acht Punkten in den letzten zehn Minuten ins Halbfinale. „Am Ende haben wir über die Verteidigung ins Spiel gefunden. Morgen geht es um Olympia. Das wird ein großes Spiel“, meinte Parker mit Blick auf das Duell gegen Russland. Die beiden Finalisten sind direkt für die Olympischen Spiele 2012 in London qualifiziert.
Die in diesem Turnier weiter ungeschlagenen Russen lagen gegen Serbien stets in Front. Allerdings konnte sich das Team von Trainer David Blatt nicht entscheidend absetzen, so dass die Partie bis zum Schluss offen blieb. Überragender Akteur bei Russland war NBA-Profi Andreij Kirilenko von den Utah Jazz mit 14 Punkten und elf Rebounds. Bei den Serben kam Spielmacher Milos Teodosic zwar auf 20 Zähler, leistete sich aber auch neun Ballverluste.