Spanien und Frankreich erreichen EM-Finale

Kaunas (dpa) - Titelverteidiger Spanien und Mitfavorit Frankreich bestreiten das Finale der Basketball-EM in Litauen. Spanien gewann in Kaunas sein Halbfinale gegen das Überraschungsteam aus Mazedonien mit 92:80 (44:45).

Danach setzte sich Frankreich in einer hochklassigen Partie gegen die bis dahin noch ungeschlagenen Russen mit 79:71 (39:34) durch. Sowohl Spanien als auch Frankreich haben sich damit für die Olympischen Spiele 2012 in London qualifiziert. Überragender Akteur bei den Spaniern war Juan Carlos Navarro mit 35 Punkten. Bei den Franzosen glänzte Tony Parker mit 22 Zählern. Das Endspiel findet am Sonntag statt.

Mazedonien und Russland bestreiten zuvor das Spiel um Platz drei. Beide Teams sind wie Litauen und Griechenland für das Olympia-Qualifikationsturnier im kommenden Sommer qualifiziert. Die deutsche Mannschaft um NBA-Champion Dirk Nowitzki war in der Zwischenrunde gescheitert.

Topfavorit Spanien hatte gegen die aufopferungsvoll kämpfenden Mazedonier mehr Mühe als erwartet. Zur Pause lag das mit NBA-Stars gespickte Team um Lakers-Profi Pau Gasol sogar mit 44:45 zurück. Doch nach dem Seitenwechsel ging den Mazedoniern, die im Viertelfinale sensationell Gastgeber Litauen ausgeschaltet hatten, die Puste aus. Dennoch hielten sie die Partie angetrieben vom eingebürgerten US-Spielmacher McCalebb (25 Punkte) bis ins Schlussviertel offen, ehe die Spanier davonzogen.

Die Iberer wollen nun erneut den Titel. „Ich habe am Sonntag Geburtstag. Da will ich doppelt feiern“, sagte Spaniens eingebürgerter US-Center Serge Ibaka. „Dass ich in meinem ersten Jahr in Europa gleich im EM-Finale stehe und das Olympia-Ticket in der Tasche habe, ist unglaublich.“

Die starken Franzosen konnten sich wie schon im gesamtem Turnierverlauf auf einen überragenden Tony Parker verlassen. Der Spielmacher von den San Antonio Spurs führte toll Regie und wurde zudem von Nicolas Batum (19 Punkte)von den Portland Trail Blazers unterstützt. Bei den Russen konnte auch Andreij Kirilenko von den Utah Jazz mit 21 Zählern das bittere Aus nicht verhindern.