Beach-Girls auf Wolke 7: Premierensieg für Laboureur/Sude

Porec (dpa) - Strahlend posierten sie in der Sonne Istriens und hielten eine goldene 1 in die Luft. Das schwäbische Beach-Duo Chantal Laboureur und Julia Sude hat beim Major-Turnier mit dem ersten Sieg in der Welttour überrascht.

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„Es ist Gold!!! Einfach unglaublich“, posteten die beiden nach ihrem 2:0-Finalerfolg über die Kanadierinnen Heather Bansley und Sarah Pavan an der kroatischen Küste. Sie krönten damit das großartige Abschneiden der deutschen Damen, die erstmals in der 29-jährigen Geschichte der Beachvolleyball-Welttour gleich mit drei Teams unter den besten Vier landeten.

In der 26-jährigen Abwehrspezialistin Laboureur und der zwei Jahre älteren Blockerin Sude hatte ausgerechnet jenes Duo die Nase vorn, das in der nationalen Ausscheidung um die zwei Rio-Tickets den Kürzeren gezogen hatte. 57 000 Dollar Sieger-Prämie brachten die beiden mit nach Hause.

Die Stuttgarterin Laboureur und ihre Friedrichshafener Partnerin spielten sich nach einem starken Turnier im Endspiel gegen die Kanadierinnen geradezu in einen Rausch. Nur 38 Minuten dauerte die Vollendung ihrer „Mission Impossible“, nach der sie sich von den deutschen Konkurrentinnen feiern ließen. „Ein Traum ist wahr geworden“, sagte Laboureur. „Wir haben in den vergangenen Jahren sehr hart gearbeitet, um uns unter den besten Mannschaften der Welt zu positionieren. All unser Training hat sich jetzt gelohnt. Niemand hatte das von uns erwartet, aber wir haben es geschafft.“

Das deutsche Duell der beiden für Olympia qualifizierten Teams um Platz drei entschieden Karla Borger und Britta Büthe (Stuttgart), die zuvor unter anderem die brasilianischen Weltmeisterinnen und Olympia-Favoritinnen Agatha/Barbara bezwungen hatten, gegen Kira Walkenhorst und Laura Ludwig knapp mit 2:1 für sich.

Die Hamburger Europameisterinnen unterstrichen nach drei Turniersiegen in Serie erneut ihre Medaillenambitionen für Rio. Die Weltranglisten-Ersten traten aber mit dem Handicap einer Knieblessur von Kira Walkenhorst an, die sie sich bei der Halbfinal-Niederlage gegen die Kanadierinnen zugezogen hatte. Dennoch verbesserten die beiden ihren Saison-Rekord auf nunmehr 46:4 Siege und kassierten noch 24 000 Dollar aus dem Turnier-Etat von 800 000 US-Dollar.

Bis zu den Olympischen Spielen stehen für die Beachvolleyballer nun noch die Major-Turniere in Gstaad (05. bis 10. Juli) und Klagenfurt (26. bis 31 Juli) an.