#Euro2016 Vom Altenheim bis zum "Huh-Button" - Islands Schlachtruf geht um die Welt
Reykjavík/Düsseldorf. Nicht nur mit ihrem Fußball auf dem EM-Rasen begeistert Islands Nationalmannschaft gerade ganz Europa. Sondern auch mit ihrem Jubelritual, das an Schlachtrufe der Wikinger erinnert - oder an den neuseeländischen Kriegstanz Haka.
Ganz kurz ist in der isländischen Fankurve nach dem Sensationssieg der Isländer beim EM-Achtelfinale gegen England alles ganz ruhig. Dann hebt der vollbärtige Kapitän Aron Gunnarsson, der mit seiner Mannschaft im Rücken vor den Fans steht, die Hände. Mit Wucht klatscht er sie über dem Kopf zusammen und brüllt „Hu!“. Und dann nochmal: „Hu! Hu! Hu!“, bis alle einstimmen.
Von den Tribünen in Frankreich verbreitet sich das Ritual gerade in der ganzen Welt und alle Fans der Isländern machen mit. Besonders schön, sogar in einem isländischen Altenheim wird "gehuht".
Auch in Deutschland ist der Schlachtruf der Isländer längst angekommen. Die Kollegen von der Berliner Morgenpost haben den "Huh-Button" rausgebracht. Bisher wurde auf der Seite schon über 1,3 Millionen mal "gehuht". Der Button erinnert an den "Mario Gomez Button" der jedesmal gedrückt werden soll, wenn Gomez trifft.
Fast bedrohlich wirkt dagegen das isländische Siegesritual, das sich der Fanverband „Tolfan“ (die Zwölf - für den zwölften Mann) ausgedacht hat, kurz nachdem Lars Lagerbäck die isländische Nationalelf als Trainer übernommen hatte. Vielleicht, hoffen die Isländer, schüchtert es ja den Viertelfinal-Gegner Frankreich ein. red/dpa