Huck will Herausforderer Make-up besorgen

Berlin (dpa) - Deftige Sprüche und ein bisschen Hollywood in Berlin: Drei Tage vor dem WM-Kampf im Cruisergewicht ging es zwischen Herausforderer Ola Afolabi und Titelverteidiger Marco Huck verbal zur Sache.

Nach einem Punktsieg 2009 für Huck und einem fragwürdigen Unentschieden im Vorjahr treffen die beiden Kontrahenten im Fight um die WBO-Krone am Samstag in der Max-Schmeling-Halle zum dritten Mal aufeinander. Promoter Kalle Sauerland, der Huck mit einer schwer zu stoppenden „Dampfmaschine“ verglich, hofft vor allem auf ein „klares Ergebnis“.

„Den Sieg in seinem letzten Kampf gegen Arslan hat Huck geschenkt bekommen - das hat sogar Stevie Wonder gesehen“, ulkte der in Los Angeles lebende Afolabi, der keinen Zweifel daran ließ, dass die Show und so mancher vielleicht fragwürdige Spruch vor Boxkämpfen zum Geschäft gehören. Auf sein Schauspieltalent angesprochen, meinte der 33-jährige Brite weiter: „Ja ich bin Schauspieler, bin immer stark geschminkt und habe vor dem Kampf gegen Huck schreckliche Angst - ich zittere schon.“ Für die Fotografen starrten sich die beiden anschließend mit bösem Blick minutenlang in die Augen.

Klartext redete sein Trainer Fritz Sdnunek, der schon bei den Klitschkos in der Ecke stand: „Wir werden vorzeitig gewinnen. Ola hat sich hart vorbereitet und war sogar in einem Höhentrainingslager“. Afolabis Kollege im Promotionsteam K2, Schwergewichts-Weltmeister Vitali Klitscho, wird als Gast in Berlin erwartet und steht vielleicht neben Sdunek in der Ecke.

Der 28-jährige Huck tat die Wortmeldungen seines Gegners in einem Berliner Hotel als Provokation ab. „Er versucht mich, zu reizen. Das schafft er aber nicht. Nach dem Kampf wird er Make-up brauchen“, prophezeite Huck, der das „Kapitel Afolabi ein für alle Mal schließen“ will. „Ich bin Champion und werde es bleiben“, erklärte der Titelverteidiger, der sich mit seinem Coach Ulli Wegner an der Ostsee fit für den dritten Kampf gegen Afolabi machte.