Tschachkijew über Boxweltmeister Huck entsetzt
Hamburg (dpa) - Mit Entsetzen hat Profiboxer Rachim Tschachkijew auf die Pläne von Weltmeister Marco Huck reagiert, ins Schwergewicht wechseln zu wollen.
„Ich verstehe diese Überlegungen nicht. Es gibt in dieser Gewichtsklasse noch einige Leute, die er erst einmal schlagen muss“, sagte der beim Hamburger Universum-Stall unter Vertrag stehende Cruisergewichtler Tschachkijew.
Der als Profi in elf Kämpfen unbesiegte russische Olympiasieger von 2008 will Huck den WBO-Titel bei den Profis abknöpfen. „Ich hoffe, er bleibt noch bis zum Sommer im Cruisergewicht und kämpft nächstes Jahr gegen mich“, sagte der 28-Jährige.
Huck hatte vier Tage zuvor seinen Titel erfolgreich gegen den Argentinier Rogelio Omar Rossi durch K.o. verteidigt. Zum angekündigten Gewichtsklassenwechsel seines Schützlings meinte Trainer Ulli Wegner: „Wir träumen später.“ Wegner sieht bei Huck Defizite. „Aber es fehlt ihm die Erfahrung von Spitzenleistungen im Amateurbereich“, sagte Wegner der „Frankfurter Rundschau“.
Der 69 Jahre alte Cheftrainer beim Berliner Sauerland-Stall klagte: „Heute muss ich Marco Huck konzentriert führen, jeden Tag. Die kosten Kraft, diese Boxer, das gibt es gar nicht. Die begreifen alle nicht, was die den Trainer für Kraft kosten.“