„Eine Einigung ist nur über die Haie möglich“
KEC-Chef Thomas Eichin zur Bundestrainer-Frage.
Köln. Uwe Harnos, der Präsident des Deutschen Eishockey Bundes (DEB) möchte ab Mitte 2012 Ralph Krueger als Bundestrainer verpflichten. Was auch die Tatsache belegt, dass er nun offenbar doch bereit ist, für die einjährige Übergangszeit eine Doppel-Funktion von Uwe Krupp in Erwägung zu ziehen. Doch was sagen eigentlich die Kölner Haie als Krupps neuer Arbeitgeber dazu? Wir sprachen mit Thomas Eichin, dem Geschäftsführer des KEC (Foto).
Herr Eichin, haben Sie Uwe Krupp in Bratislava angerufen, um mit ihm über seinen möglichen Doppel-Job zu sprechen?
Eichin: Wir telefonieren oft miteinander, reden dann aber über andere Dinge. Das Nationalteam ist dabei eigentlich kein Thema.
Aber es könnte bald eines werden. Wie würden Sie dann reagieren?
Eichin: Wer mich kennt, der weiß, dass ich der Sache grundsätzlich offen und aufgeschlossen gegenüber wäre. Es steht ja außer Frage, dass Uwe Krupp nach den jüngsten Erfolgen für den Bundestrainerposten sehr begehrt ist und bleibt. Wenn er aber weitermachen soll, dann müssen die DEB-Verantwortlichen auch ganz deutlich auf uns zukommen.
Nun ist die Diskussion aber schon in vollem Gange. Welche Bedingungen würden die Haie stellen, um der Doppel-Funktion von Uwe Krupp zustimmen zu können?
Eichin: Wir haben das ja von 2002 bis 2004 mit Hans Zach bereits mal praktiziert. Damals wurden Kader-Nominierungen für Länderspiele und Turniere seitens anderer Vereine in der Deutschen Eishockey Liga häufig kritisiert und uns Eigeninteresse unterstellt. Personalentscheidungen von Uwe Krupp müssen auf alle Fälle über jeden Zweifel erhaben sein.
Und dann dürfte er mit dem DEB verhandeln?
Eichin: Noch einmal. Wir haben Uwe Krupp verpflichtet, um den KEC wieder nach oben zu führen. Eine Einigung ist also nur über die Kölner Haie möglich.