2:5 gegen Schweden: WM-Aus für Eishockey-Cracks

Bratislava (dpa) - Aus der Traum: Deutschlands Eishockey-Auswahl ist bei der Weltmeisterschaft in der Slowakei im Viertelfinale gescheitert. Nach einem 2:5 (1:2, 1:2, 0:1) gegen Schweden ist die WM für das Team von Bundestrainer Uwe Krupp beendet.

„Wir haben dennoch ein gutes Turnier gespielt“, sagte der Trainer in Bratislava. Alexander Barta (3. Minute) und Michael Wolf (39.) hatten für die Auswahl des Deutschen Eishockey-Bundes (DEB) getroffen - aber das war gegen den achtmaligen Weltmeister zu wenig. „Sicherlich sind wir enttäuscht, aber insgesamt kann man stolz sein“, meinte Krupp.

Favorit Schweden gab sich keine Blöße und schlug in den richtigen Momenten zu. Martin Thörnberg (1./49.), Patrick Berglund (16.), Niklas Persson (25.) und Loui Eriksson (29.) besiegelten den 34. schwedischen Sieg im 38. WM-Duell. „Wir haben gewusst, es ist mehr drin und sind daher sehr enttäuscht“, sagte Stürmer Felix Schütz. „Wir haben die Chance gehabt“, meinte Kai Hospelt.

Vor 8986 Zuschauern hielten die Deutschen nur im ersten Drittel mit den Skandinaviern mit, hatten aber zunächst wie schon in den Spielen zuvor viel Pech. Schon nach 27 Sekunden fälschte Verteidiger Robert Dietrich einen Schuss von Thörnberg ins eigene Tor ab. Barta gelang zwar schnell der Ausgleich, aber die „Tre Kronor“ gingen mit einer erneuten Führung in die erste Drittelpause. „Schweden hat mit viel Glück und Können die Tore gemacht“, analysierte Patrick Reimer.

„Wir hatten gute Chancen im ersten Drittel“, meinte Torwart Dennis Endras, „aber wie schon in den letzten drei vier Spielen war auch das 1:0 von Schweden ziemlich unglücklich und das spielt natürlich so einer Mannschaft in die Karten. Wir können trotzdem stolz sein.“ Durch den Einzug in die Runde der besten Acht winkt Deutschland ein Platz in den Top Acht der Weltrangliste.

Im Abschluss fehlte den Deutschen wie schon in den Matches zuvor Glück und Kaltschnäuzigkeit. Außerdem war das Spiel in der Überzahl alles andere als zufriedenstellend. „Unser Powerplay war schon das ganze Turnier nicht gut genug“, meinte Stürmer John Tripp.

Im Vorjahr war die DEB-Truppe bei der Heim-WM noch bis ins Halbfinale gestürmt, diesmal war schon eine Runde zuvor Endstation. Nach dem Turnier in der Slowakei ist der DEB nun vor allem mit personellen Fragen beschäftigt. Der Verband ist noch immer auf der Suche nach einem neuen Bundestrainer - Krupp wechselt zu den Kölner Haien. Auch Sportdirektor Franz Reindl hört im Sommer auf.