DEB erhält genaue Zahlen zur Finanzlage
München (dpa) - Der Deutsche Eishockey-Bund erhält in den kommenden Tagen Gewissheit über seine angespannte Finanzlage.
DEB-Präsident Franz Reindl erwartet in Kürze einen bei einem unabhängigen Unternehmen in Auftrag gegebenen Bericht über den vom bisherigen Präsidium übernommenen vermeintlichen Schuldenstand. „Was ich jetzt schon sagen kann, ist: Es sieht schlimm aus. Wir werden ein Sanierungsmodell entwickeln müssen“, sagte Reindl.
Dieses Sanierungsmodell soll bei einer außerordentlichen Mitgliederversammlung am 2. November in München beschlossen werden. Im Gespräch sind unter anderem höhere Mitgliederbeiträge der Landesverbände und der Vereine. Auch die Deutsche Eishockey Liga (DEL) soll finanziell in die Pflicht genommen werden.
Das bisherige Präsidium um Reindls Vorgänger Uwe Harnos war bei der Jahreshauptversammlung Mitte Juli nicht entlastet worden, weil bilanzrechtliche Fehler vorlagen und nicht alle Zahlen für das Jahr 2013 vorgelegt worden waren. Auch auf Nachfrage hatten Harnos und seine Mitstreiter keine Angaben zur genauen finanziellen Lage des Verbandes gemacht. Klar ist nur, dass der DEB aktuell ein Minus von rund 250 000 Euro pro Jahr macht. 2011 - im Jahr nach der erfolgreichen Heim-WM - hatte das Minus sogar 650 000 Euro betragen.