3:4 — DEG verkauft sich beim Spitzenreiter teuer

Zu Beginn dominiert München, dann kommt das Kreutzer-Team immer besser ins Spiel. Lukas Lang zeigt eine starke Leistung.

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Düsseldorf. Der Treffer von Travis Turnbull sieben Sekunden vor dem Ende kam zu spät. Die Düsseldorfer EG verlor Sonntag beim Tabellenführer EHC München vor 3100 Zuschauern in der Olympia-Eissporthalle mit 3:4 (0:2/1:1/2:1) und kehrte ohne Punkte vom Bayern-Wochenende zurück. Allerdings verkaufte sich das Team von Trainer Christof Kreutzer nach anfänglicher Dominanz der Hausherren teuer. Zudem konnte Ersatztorhüter Lukas Lang überzeugen.

Der stand zwischen den Pfosten und wird dort wohl auch noch einige Zeit seinen Dienst verrichten. Dies war schon am Freitag klar, als Stammkeeper Bobby Goepfert in der 50. Minute des Spiels in Augsburg (4:7) verletzt liegen blieb und, gestützt von Tim Conboy sowie Betreuer Gunnar Genuttis, vom Eis ging. Goepfert erlitt eine Verletzung an der Hüfte. Erste Untersuchungen im Krankenhaus ergaben zwar noch keine exakte Diagnose, es droht jedoch ein längerer Ausfall des 31-Jährigen.

Für Vertreter Lang begann die Partie unter dem Olympiaturm denkbar schlecht, ohne dass der 28-Jährige etwas dafür konnte. Schon nach 50 Sekunden saßen Mapes und Ebner auf der Strafbank, nur 46 weitere Sekunden später hieß es 0:1. Boyle hatte Lang mit einem fulminanten Distanzschuss keine Chance gelassen. Die Gastgeber blieben überlegen und profitierten dabei auch von Puckverlusten der DEG. Durch sie entstanden Unordnung und Freiräume. So konnte Boyle in der achten Minute frei vor Lang auftauchen und sein zweites Tor erzielen.

Auch danach blieb es beim Einbahnstraßen-Eishockey. München schnürte die DEG phasenweise ein. Das 0:3 lag in der Luft, aber besonders Daniel Kreutzer und Conboy leisteten starke Abwehr-Arbeit, dazu hielt Lang einige Male hervorragend. So rettete sich die DEG mit 0:2 in die erste Pause, doch die Freude darüber dauerte im zweiten Drittel nur 49 Sekunden. Da führte eine schnörkellose Kombination zum 3:0 durch Christensen.

Nun schien das Ergebnis die befürchtete Höhe zu erreichen, doch die DEG zeigte Charakter und gab nicht auf. Zudem hatte es den Eindruck, als dass sich der Spitzenreiter gedanklich auf einen Bummel über das Oktoberfest vorbereite. Jedenfalls war die DEG gewillt, den in ihren speziell angefertigten Trachten-Trikots spielenden Hausherren die Bierlaune zu verderben. Davies gelang das 1:3 (25.), und plötzlich wackelte München. Wieder Davies (27.), sowie Olimb und Ficenec (30.) hatten gegen den in dieser Phase auch undiszipliniert agierenden EHC das 2:3 auf dem Schläger.

Es gelang nicht. Stattdessen erhöhte München durch Wolf kurz nach Beginn des Schlussdrittels auf 4:1 und beschränkte sich danach auf Ergebnisverwaltung. Das bestrafte die nicht aufsteckende DEG mit Toren von Conboy und Turnbull. Doch diese kamen eben leider zu spät.