Düsseldorfer EG 5:3-Sieg: DEG löst das Viertelfinal-Ticket
Beim 5:3 gegen Wolfsburg erwischt das Kreutzer-Team einen guten Start, verspielt aber beinahe noch einen Drei-Tore-Vorsprung. Platz sechs ist endgültig sicher.
Düsseldorf. Die Ergebniskrise ist beendet, das direkte Viertelfinal-Ticket ohne den Zwischenstopp Pre-Play-offs ist gebucht. Doch die Düsseldorfer EG strapazierte die Nerven ihrer Fans beim 5:3-Sieg über die Grizzlys Wolfsburg Mittwochabend unnötig. Im Schlussabschnitt war die DEG drauf und dran, einen zwischenzeitlichen 4:1-Vorsprung zu verspielen, doch Rob Collins sorgte für Erleichterung bei seinem Team und dem Großteil der 5325.
Duelle zwischen den beiden Mannschaften hatten in dieser Saison nicht gerade eine eingebaute Torgarantie. Gerade einmal sieben Treffer gab es bei den drei vorangegangenen Aufeinandertreffen insgesamt zu sehen. Auch deshalb hatte Trainer Christof Kreutzer ein Spiel mit wenigen Toren erwartet. Im Nachhinein dürfte der 48 Jahre alte DEG-Trainer froh gewesen sein, dass er sich in diesem Punkt geirrt hatte. „Wir sind gut ins Spiel gekommen, die beiden schnellen Tore waren sehr wichtig“, sagte Kreutzer über die starke Anfangsphase seines Teams, in der Bernhard Ebner und Alexej Dmitriev nach etwas mehr als fünf Minuten bereits für einen 2:0-Vorsprung gesorgt hatten.
Die Abwehr der Niedersachsen, immerhin die beste der Deutschen Eishockey Liga, wirkte in den ersten zehn Minuten ein ums andere Mal indisponiert. Nach dem Anschlusstreffer der Niedersachsen wirkte die DEG dann plötzlich für eine kurze Phase verunsichert, dann stellte der oft gescholtene David Van der Gulik den Zwei-Tore-Abstand wieder her. „Man muss vor den Play-offs ins Rollen kommen und jetzt bereits jedes Spiel so sehen wie ein Play-off-Spiel“, sagte Manuel Strodel, der Mitte des zweiten Drittels für das 4:1 gesorgt hatte. „Die Freude über die Qualifikation für das Viertelfinale ist riesig. Natürlich war es ärgerlich, dass wir das nicht schon früher perfekt gemacht haben“, ergänzte Strodel. „Die fünf Niederlagen am Stück sind abgehakt.“
Dass es nach dem 4:1 doch noch einmal spannend wurde, lag einerseits an den unermüdlich kämpfenden Wolfsburgern und andererseits daran, dass die DEG zu Beginn des Schlussdrittels den Faden verlor. Nach dem 3:4 der Gäste war plötzlich die Verunsicherung wieder da, die sich teilweise bereits während der fünf Spiele andauernden Niederlagenserie breit gemacht hatte. In der eigenen Zone ließen die Rot-Gelben den Grizzlys zu viele Räume, nach vorne wurden die Konter nicht durchdacht zu Ende gespielt. Und so musste ein bisschen Hilfe der Niedersachsen her, als Torhüter Felix Brückmann einen eher harmlosen Schuss von Rob Collins zwischen seinem Arm und dem eigentlich gut abgedeckten Pfosten zum entscheidenden 5:3 durchrutschen ließ.
„Ich wusste vor der Saison, dass es schwer wird, das Vorjahr zu bestätigen und erneut direkt ins Viertelfinale einzuziehen. Kompliment an meine Mannschaft, ich bin mächtig stolz auf das, was wir erreicht haben“, sagte ein zufriedener Christof Kreutzer nach dem ersten Sieg seit dem 7. Februar (2:1 in München). Bis zum Viertelfinale hat die DEG noch zwei Spiele Zeit, um sich weiteres Selbstvertrauen für die Endrunde zu holen. Und den enttäuschenden Februar endgültig zu vergessen.