Düsseldorfer EG Fünf Niederlagen in Folge: Vor den Play-offs fehlt die richtige Form

Die Düsseldorfer EG schlittert nach fünf Niederlagen am Stück in der Deutschen Eishockey Liga in Richtung Endrunde.

Foto: Häfner

Düsseldorf. Eine Woche vor dem Ende der Hauptrunde in der Deutschen Eishockey Liga und etwas mehr als zwei Wochen vor dem Beginn der Play-offs steckt die Düsseldorfer EG in der Ergebniskrise. Auch spielerisch ist derzeit deutlich Luft nach oben, doch nicht in allen Begegnungen der vergangenen zwei Wochen enttäuschte die DEG in diesem Punkt. Angesichts von fünf Niederlagen in Folge darf aber zweifellos von der schwächsten Phase der Saison gesprochen werden, die nun den Sturz aus der Spitzengruppe der Tabelle bis auf Platz sechs zur Folge hatte.

„Krefeld hat es uns in deren Zone enorm schwer gemacht und einfach gut verteidigt“, sagte Trainer Christof Kreutzer am Sonntag nach dem enttäuschenden 0:1 nach Penaltyschießen gegen die Pinguine, die im vierten Duell mit der DEG erstmals in dieser Spielzeit als Sieger das Eis verließen. Krefelds Trainer Franz Fritzmeier erklärte mit Blick auf das ungewöhnliche Ergebnis von 0:0 nach der regulären Spielzeit, dass Ex-Trainer Hans Zach „an diesem Spiel seine wahre Freude gehabt hätte.“ Die meisten der mehr als 12 000 Zuschauer im Rather Dome dürften da anderer Meinung gewesen sein.

Nun ist es nicht so, als wären die Düsseldorfer in jenen fünf Begegnungen nach der Spielpause in der ersten Februar-Hälfte jeweils ohne Siegchance gewesen — alle Spiele gingen mit einem Treffer Unterschied verloren. Die Vokabeln „abhaken“ und „nach vorn blicken“ der Spieler wirkten nach der Derbyniederlage beinahe trotzig. „Jedes Spiel hat jetzt Play-off-Charakter“, hatte Kreutzer vor einigen Wochen betont und lobte nach dem Spiel gegen den Rivalen aus der Seidenstadt zumindest die Defensive: „Die erste Vorgabe war, stabil zu sein. Das haben wir gut gemacht.“ Doch leider vergaß Kreutzers Mannschaft ein Tor zu schießen - und eines hätte an diesem Nachmittag bereits zu drei Punkten gereicht.

Die DEG ist alles andere als in Play-off-Form. Manch einer mag argumentieren, dass die Schwächephase besser jetzt kommt, als Mitte und Ende März. Doch letztendlich benötigt eine Mannschaft auf dem Weg in die entscheidende Phase einer Saison auch entsprechende Erfolgserlebnisse. Kaum Ideen und keine Konsequenz vor dem gegnerischen Tor - selbst ein Ken André Olimb, der mit einem Plakat von den Fans zu einer Vertragsverlängerung ermutigt wurde, war gegen Krefeld ebenso wenig zu sehen, wie sein sonst nicht minder genialer Sturmpartner Norm Milley.

Obwohl niemand, der es mit der DEG hält, vergessen haben dürfte, wo der Verein sportlich und finanziell vor zwei Jahren noch stand, wirkt Platz sechs aktuell wie eine kleine Enttäuschung. Niemand verlangt vom Kreutzer-Team um jeden Preis ähnlich famose Play-offs mit einem erneuten Halbfinal-Einzug. Doch nach der zwischenzeitlichen Tabellenführung im Januar sprach viel für ein Heimrecht im Viertel- und möglichen Halbfinale. Jetzt blickt die DEG doch wieder in den Rückspiegel. Mannheim liegt als Siebter acht Zähler zurück. Mit einem Sieg gegen Wolfsburg morgen würde Platz sechs aber endgültig sicher sein. Und nebenbei könnte die Ergebniskrise rechtzeitig vor den Play-offs ihr Ende finden.