Abwehr war ein Bollwerk
Kapitän Kreutzer feiert im 700. DEL-Spiel nach dem Derby-Sieg mit den DEG-Fans.
Krefeld. Die zahlreich mitgereisten Anhänger der DEG zählten die Sekunden herunter und dann war es geschafft. Mit der besten Abwehrleistung der bisherigen Saison konnte die Düsseldorfer EG am Freitagabend den mit 6.780 Zuschauern gut besuchten Krefelder Eis-Palast an der Westparkstraße stürmen und durch den 2:1 (1:1, 1:0, 0:0)-Erfolg bei den Krefeld Pinguinen alle drei Punkte in die Landeshauptstadt entführen.
"Wie gegen Krefeld eigentlich immer üblich, war es wieder ein enges Spiel. Wir haben heute eine sehr gute kämpferische Leistung gezeigt", sagte DEG-Trainer Harold Kreis, dessen Mannschaft im torlosen Schlussabschnitt neben dem erneut starken Torhüter Jean-Sebastien Aubin auch das Glück des Tüchtigen auf ihrer Seite hatte.
Denn sowohl der ehemalige Düsseldorfer Charlie Stephens (49.) als auch Daniel Pietta (54.) trafen nur das Gestänge des DEG-Gehäuses. Zu diesem Zeitpunkt hatte just Jubilar Brandon Reid mit einem fantastischen Sololauf über das gesamte Spielfeld das entscheidende Tor bereits erzielt (26.).
Für den 28-Jährigen und einen weiteren Spieler der DEG war der Freitagabend nicht nur wegen des Derbysieges ein ganz besonderer. Brandon Reid bestritt seine 200. Begegnung in der DEL und Kapitän Daniel Kreutzer konnte sogar bereits seinen 700. Einsatz in Deutschlands höchster Eishockey-Liga feiern.
"Auf diese Zahl kann ich wirklich stolz sein", sagt Kreutzer, dessen Karriere vor noch gar nicht allzu langer Zeit durch die Erkrankung mit dem Pfeifferschen Drüsenfieber am seidenen Faden hing. Nun aber ist der echte Düsseldorfer Jong wieder ganz der alte und fehlen ihm nur noch 321 Partien, um Udo Kießling als Erstliga-Rekordspieler abzulösen.
"Quadratisch, praktisch, gut!" So beschrieb einst Trainer-Ikone Hans Zach mit nur drei Worten Daniel Kreutzer. In der Tat gab und gibt es technisch versiertere Spieler als das Kraftpaket mit der Nummer 23. Doch mit seinem Einsatz und seiner Willensstärke macht er vieles wett und ist so ein unverzichtbarer Erfolgsfaktor.
Viel hat er mit seinen Tugenden schon erreicht, doch einen Wunsch möchte sich Daniel Kreutzer unbedingt noch erfüllen. "Der Meistertitel mit der DEG fehlt mir noch und dafür werde ich jeden Tag hart arbeiten. Am Freitag war dies besonders im Schlussdrittel von Nöten. Der Kapitän tat es wie alle mit großer Leidenschaft und durfte mit den Anhängern jubeln.