Abwehrsorgen bei der DEG

Trainer Jeff Tomlinson hat noch viel Arbeit vor sich. Ein neuer Verteidiger soll ihm dabei helfen.

Düsseldorf. Die Düsseldorfer EG ist aktuell nur die Nummer vier der Eishockey-Klubs in Nordrhein-Westfalen. Beim Vorbereitungs-turnier in Köln unterlag das Team von Trainer Jeff Tomlinson zunächst am Samstag im Halbfinale den Iserlohn Roosters vor 336 Zuschauern mit 3:4 (1:2/ 0:1/ 2:1), und am Sonntag mussten sich die Rot-Gelben dann auch im Spiel um den dritten Platz geschlagen geben.

Gegen die Kölner Haie, die in ihrem Semifinale von den Krefeld Pinguinen mit 5:3 besiegt worden waren, gab es vor 450 Besuchern nach Verlängerung erneut ein 3:4 (0:1, 3:1, 0:1, 0:1). Den entscheidenden Gegentreffer erzielte Christoph Ullmann nach nur 40Sekunden der Extrazeit. "Wir haben gegen Iserlohn 45 und gegen Köln 40 Schüsse abgegeben, aber einfach zu wenige Tore erzielt", sagte Tomlinson.

Zweimal 3:4 - das bedeutet noch viel Arbeit. So lautet die einfache Formel für die verbleibende Vorbereitungszeit auf die in 18 Tagen beginnende Saison in der Deutschen Eishockey Liga (DEL). Wobei der Angriff in beiden Begegnungen gute Ansätze gezeigt hat und sich Tomlinson daher um diesen Mannschaftsteil auch wenig Sorgen macht. "Die Jungs sind nach der Sommer-pause vielleicht noch ein wenig matt gewesen. Aber das Tore schießen wird für uns sicher kein Problem werden."

Gedanken macht dem 40-Jährigen hingegen die Abwehr, die in der Domstadt ihren Namen ebenso wenig verdiente wie die 500 Zuschauer fassende Trainingshalle des KEC die Bezeichnung "Kölnarena 2".

Dort wurde deutlich, dass der noch gesuchte Verteidiger ein richtig guter sein muss, um der Defensive mehr Sicherheit zu geben. "In dieser Hinsicht haben die Kölner einen besseren Sommerjob gemacht", sagte der ehemalige DEG-Torwart Andrej Trefilov als interessierter Beobachter und verwies auf die KEC-Zugänge Mike Card, Chris Lee und Johan Akerman.

Dass die Suche nach dem neuen Mann für die DEG nicht einfach wird, macht Tomlinson mit bewusst eigenwilliger Rechenkunst klar: "Gefühlt suchen von den 15 DEL-Klubs doch 20 einen solchen Spieler, und natürlich wollen auch wir den einen, der uns wirklich helfen kann."

Dieser gesuchte Mann soll aus Nordamerika kommen. Doch wer, woher und wann ist offen. Bis dahin muss Jeff Tomlinson beim vorhandenen Personal die in Köln beobachteten vielen individuellen Fehler abstellen. Sonst läuft die DEG nicht nur in NRW der Musik hinterher.