Auf den Thron in Köln
Die DEG kann mit einem Sieg im Derby bei den Haien morgen Spitzenreiter werden.
Düsseldorf. Die Düsseldorfer EG ist in der Deutschen-Eishockey-Liga die Mannschaft der Stunde. Ein sensationeller Lauf mit zwölf Erfolgen aus den letzten 14 Spielen hat die anfangs pessimistische Grundstimmung hinweggefegt. Trainer Jeff Tomlinson darf sich von den - immer noch zu wenigen - Fans im Rather Dome inzwischen für sein attraktives Offensiv-Eishockey feiern lassen. Fehlt zum perfekten Glück eigentlich nur noch eines: ein Sieg gegen die Kölner Haie.
Ausgerechnet der ewige Rivale war es nämlich, der die beeindruckende DEG-Serie mit einem deutlichen 7:3-Erfolg im Dome Ende Oktober jäh unterbrochen hatte. "Das ist noch tief in unseren Köpfen drin", sagt Jeff Tomlinson vor der Chance zur Revanche morgen in der KölnArena (20.20 Uhr). Damals wie heute geht die DEG mit einer Serie von fünf siegreichen Spielen in Folge und entsprechend breiter Brust in die Begegnung. "Aber", so Tomlinson, "in einem Derby gibt es keinen Favoriten. Es gewinnt, wer seine Emotionen besser kontrollieren kann."
Auch aus sportlicher Sicht scheint Vorsicht geboten. Nach drei Siegen in Folge konnten sich die Kölner vom letzten auf den zwölften Platz vorschieben. Im Tor der Haie stand in allen drei Spielen der erst kurz zuvor aus Iserlohn verpflichtete Danny aus den Birken. "Ein guter Mann", urteilt DEG-Manager Lance Nethery. "Als er noch in Iserlohn war, hat er zweimal sensationell gegen uns gehalten." Selbiges gelang zuletzt allerdings auch wieder DEG-Goalie Jean-Sebastien Aubin, der nach einer kleinen Schwächephase in den letzten drei Begegnungen nur zwei Gegentore zuließ.
Das Derby in Köln ist für die Düsseldorfer Fans nicht nur wegen der ewigen Rivalität beider Klubs spannend. Weil Wolfsburg erst am 14. Dezember in Mannheim antreten muss, könnte die DEG mit einem Sieg die Tabellenspitze erklimmen. "Den Fans würde ich das gönnen, aber uns ist das nicht wichtig", sagt Jeff Tomlinson. Für die DEG gehe es derzeit darum, weiter hart zu arbeiten und im Kopf wach zu bleiben. "Wir sind zurzeit selbst unser größter Gegner. Aber wir kämpfen Tag für Tag im Training dafür, dass wir durch die Erfolge nicht nachlässig werden."