DEG Bobby Goepfert: „Ich bin bei 100 Prozent“

Der DEG-Torwart spricht über die Vorsaison und die neue Konkurrenz.

Bobby Goepfert ist wieder fit. Archivfoto: Ruffler

Bobby Goepfert ist wieder fit. Archivfoto: Ruffler

Foto: ruffler

Düsseldorf. Bobby Goepfert hat eine schwierige Zeit hinter sich. Zu Beginn der vergangenen Eishockey-Saison hatte sich der Torhüter der Düsseldorfer EG so schwer an der Hüfte verletzt, dass er nicht mehr zurückkam. So verpasste er die Erfolgsserie seines Teams. Nun meldet sich der 32 Jahre alte US-Amerikaner zurück.

Herr Goepfert, wie lief Ihre Sommerpause?

Bobby Goepfert: Es war viel los. Meine Frau und ich haben ein weiteres Kind bekommen, ich habe viel trainiert. Aber jetzt bin ich froh, wieder hier zu sein.

War die Pause wegen Ihrer schweren Verletzung härter als in den Jahren zuvor?

Goepfert: Nein, es hat Spaß gemacht. Zurückzukommen und jetzt die neuen Jungs kennenzulernen, ist immer schön. Ich bin richtig motiviert. Das ganze Jahr draußen zu sitzen, war hart. Es ist schön, wieder gesund zu sein und mich beweisen zu können.

Wie weit sind Sie derzeit?

Goepfert: Ich bin bei 100 Prozent. Meine Operation war ja schon im Januar, danach hatte ich vier Monate Reha. Ich hatte einen normalen Sommer und habe mich im Trainingszentrum der Ferraro-Brüder fitgehalten.

Waren Sie in den USA auch schon auf dem Eis?

Goepfert: Ja, ich war schon im Mai drei Mal pro Woche eislaufen und habe die ersten Torwartbewegungen versucht. Normalerweise bin ich im Sommer nicht oft auf dem Eis. Aber nachdem ich lange ausgefallen war, musste ich mehr tun als sonst.

Trotzdem hat die DEG Mathias Niederberger verpflichtet. Ist das ein Problem für Sie?

Goepfert: Überhaupt nicht. Ich verstehe mich immer gut mit einem Torwart-Kollegen. Es ist ein freundschaftlicher Wettbewerb. Mein erstes Jahr mit Jean Aubin war großartig, mit Stefan Ridderwall ebenfalls. Und auch letztes Jahr mit Tyler [Beskorowany] war es gut. Jeder denkt immer, Goalies würden gegeneinander kämpfen. Aber wir unterstützen uns gegenseitig, weil wir für dasselbe Team spielen und Erfolg haben wollen. Mathias ist ein junger Torwart, und wir werden zusammen alles geben und voneinander lernen.

In der Vergangenheit waren Sie meist die Nummer eins. Jetzt soll Niederberger starten. Wie gehen Sie damit um?

Goepfert: Du musst einfach alles geben und dich in den Vordergrund spielen. Auch in den Jahren zuvor habe ich mich nie als klare Nummer eins gesehen und immer so hart wie möglich gearbeitet, um den Start zu verdienen. Daran ändert sich nichts.

Haben Sie ein bestimmtes Ziel? Zehn Spiele? 20 Spiele?

Goepfert: Nein, jeder Goalie will immer alle Spiele machen. Mein Ziel ist es, dem Team zu helfen, die Meisterschaft zu gewinnen. Letztes Jahr war schon großartig. Davon kein richtiger Teil zu sein, war hart für mich. Aber es war großartig zu sehen, wie die Fans uns unterstützt haben. Für sie hat es mich sehr gefreut.

Sie sind seit 2011 bei der DEG und haben die düsteren Jahren mitgemacht. Vergangene Saison ist Düsseldorf aufgewacht und hat sich wieder zur Eishockey-Stadt entwickelt. Kommt das im Team an?

Goepfert: Definitiv. Es ist ein Riesenunterschied, ob du zu Hause oder auswärts spielst. Wenn die Fans im Spiel sind, spielen wir automatisch besser. Wir haben die besten Fans der Liga. Und das sage ich nicht einfach so. Als wir zwei Jahre Letzter waren, haben sie uns trotzdem unterstützt. Auch wenn wir verloren hatten, haben sie uns für unseren Einsatz gefeiert. Das hat keiner vergessen. Jetzt wollen wir ihnen etwas zurückgeben.