Düsseldorfer EG Bobby Goepfert beendet aktive Karriere
Düsseldorf. In den Herzen der DEG-Fans hat Bobby Goepfert für immer einen besonderen Platz. Der sympathische Eishockey-Torhüter, der mit seinem unkonventionellen Stil ebenso auffiel wie begeisterte, war Publikumsliebling, Namensgeber eines Fanclubs, Hauptfigur eines Films und abseits des Eises stets für jeden Spaß zu haben.
Am Freitagmorgen gab der 34-Jährige seinen Rücktritt vom Profisport bekannt. „Eigentlich hätte ich es vergangenen Sommer sagen sollen, als die Stunde dazu geschlagen hatte und mein Körper mir mitteilte, dass es Zeit wird. Aber da habe ich es nicht gesagt. Ich trete vom aktiven Eishockeysport zurück“, schrieb Goepfert in einer langen Mitteilung, die er auf seinem Twitter-Profil veröffentlichte.
162 DEL-Spiele, davon 137 für die Düsseldorfer EG, absolvierte der New Yorker. Nach der Saison 2015/16 wurde der Vertrag des US-Amerikaners, der vor allem in den beiden Jahren am Tabellenende die Knochen für ein nicht konkurrenzfähiges Team hingehalten hatte, nicht mehr verlängert und Goepfert ging zunächst wieder in seine Heimat. „Ich möchte gerne in Europa spielen, denn das war die schönste Zeit meiner Karriere. Wenn sich etwas ergibt, dann will ich es auch mehr genießen als früher und mir nicht mehr so viele Gedanken über gehaltene Schüsse oder Siege und Niederlagen machen“, sagte der Torhüter, als er im März dieses Jahres als Überraschungsgast zur Premiere des Films „All 41 — more than a goalie“ nach Düsseldorf gekommen war.
Zuletzt arbeitete er bereits als Torwarttrainer, half jungen Talenten in ihrer Entwicklung. Nun zieht Goepfert einen Schlussstrich und dankt in seinem Statement vor allem den Fans bei der DEG. „Düsseldorf wird immer meine zweite Heimat bleiben. Ich habe niemals eine solche Verbindung zur Stadt und dem Club verspürt, wie dort. Worte können das nicht erklären.“ Und dann schreibt der Zuschauer-Liebling auf deutsch: „Alles aus Liebe.“ Dass Goepfert den Eishockeysport nicht komplett aus seinem Alltag verbannen kann, ist nicht überraschend. Als Trainer wird er „ein zweites Kapitel“ starten, wie er bei Twitter bekanntgab.