Düsseldorfer EG Spielchen auf dem Eis — bevor die Liga startet

Im Rahmen des „Media Day“ trafen sich jeweils drei Spieler der DEL-Vereine zu einer Art „sportlichem Klassentreffen“.

Foto: Birgit Häfner

Düsseldorf. Zwei Tage sind es noch bis zum Saisonstart in der Deutschen Eishockey Liga. Für das Ligabüro in Neuss also höchste Zeit, Spieler, Fans und Medienvertreter auf die neue Spielzeit einzustellen. Das tut es seit zwei Jahren mit dem so genannten „Media Day“ — ein Vormittag mit allerlei Spielchen auf dem Eis und vielen Gesprächen daneben. Eine Art großes Klassentreffen der Eishockey-Szene.

Die dritte Auflage des „Media Days“ stieg am Dienstag in Mannheim. Und auch bei der suchte die DEL ihren feinsten Techniker, ihren schnellsten Sprinter sowie ihren Spieler mit dem härtesten Schlagschuss. Zudem gab es dieses Mal zum Abschluss noch einen Team-Wettbewerb.

Dafür hatte jedes der 14 DEL-Teams je drei Spieler abgestellt. Für die Düsseldorfer EG waren Neu-Kapitän Darryl Boyce (Technik), Marcel Brandt (Schuss) sowie Max Kammerer (Sprint) dabei. Und am Ende reichte es immerhin für zwei dritte Plätze und einen fünften.

Den Anfang machte Boyce, der einen Parcours meistern musste, den sich die DEL mehr oder weniger beim Allstar-Game der nordamerikanischen Eliteliga NHL abgeschaut hat: Erst ein Slalom, dann mehrere 360-Grad-Drehungen, ein Sprung über einen kleinen Balken, eine Dribbelübung, vier Schüsse auf kleine Zielscheiben in den Torecken, zwei Pässe in Minitore und zum Abschluss ein Schuss über das komplette Eis in ein leeres Tor. Die Zeit von 1:16 Minute benötigte Boyce dafür und kam unter die Top-5. Das reichte, um sich für die Finalrunde zu qualifizieren. In der steigerte sich der Neu-Düsseldorfer um zwei Sekunden und wurde Dritter. Sieger wurde Wolfsburgs Mark Voakes, der in beiden Durchgängen nicht zu schlagen war. Nach 59 Sekunden im ersten Durchgang waren es im zweiten sogar nur 54 Sekunden.

Weiter ging es mit „Der Hammer“ und Marcel Brandt, der gleich ein Ausrufezeichen setzte, als er die Scheibe mit satten 156 Stundenkilometer ins Tor drosch. Auch das reichte fürs Finale, wo Brandt allerdings „nur“ noch 147 Stundenkilometer schaffte und Dritter wurde. Den härtesten Schuss der Liga zeigte wie bereits im Vorjahr Shawn Lalonde. Der Verteidiger der Kölner Haie kam auf 162 Stundenkilometer.

Blieb noch Max Kammerer, der die Runde rechtsherum in 14,48 Sekunden sprintete und damit Dritter war. Linksherum war er kurioserweise langsamer (14,76) und fiel zurück. Weil sich sämtliche Konkurrenten steigerten, landete der Düsseldorfer am Ende auf Rang fünf.

Ärgern konnte ihn das nicht. Er freute sich vielmehr über das Drumherum und die Gespräche mit den Kollegen. „Ich war ja zum ersten Mal dabei, es war cool, die anderen Spieler mal kennenzulernen.“ Da konnte er es auch verschmerzen, im Team-Wettbewerb nur Zwölfter geworden zu sein, weil Marcel Brandt im Schuss der Schläger brach. Wirklich wichtig wird es ohnehin am Freitag. Dann steht ab 19.30 Uhr im Dome der Ligastart gegen Augsburg an.