Düsseldorfer EG Brandt und Strodel für die Abwehr

Wenn sich Joonas Rönnberg nicht überraschend fit meldet, hat die D EG am Wochenende nur vier gesunde Verteidiger.

Düsseldorfer EG: Brandt und Strodel für die Abwehr
Foto: Birgit Häfner

Düsseldorf. Zuletzt gab es drei Niederlagen in Folge, und vor einem richtungsweisenden Wochenende in der Deutschen Eishockey Liga stehen nur noch vier gesunde Verteidiger zur Verfügung. Trainer Christof Kreutzer und sein Assistent Tobias Abstreiter sind vor allem mit Blick auf die Personallage bei der Düsseldorfer EG derzeit nicht zu beneiden. Aber wer das DEG-Erfolgsduo kennt, der weiß auch, dass sich die beiden davon nicht aus der Ruhe bringen lassen. Verletzungen gehören zur schnellsten Mannschaftssportart der Welt nun eben einmal dazu.

„Wir hoffen, dass wir nach der Länderspielpause einige Verletzte zurückbekommen“, sagt Kreutzer vor den Duellen gegen die Iserlohn Roosters am Freitagabend (19.30 Uhr) im Rather Dome und in München am Sonntag (16.30 Uhr, jeweils WZ-Liveticker). Danach ist ein Wochenende spielfrei, weil sich die Nationalmannschaft in Garmisch-Patenkirchen zu einer WM-Vorbereitungsmaßnahme trifft und die Liga pausiert.

Bobby Goepfert, Tim Schüle, Stephan Daschner, Christoph Gawlik, Niki und David Van der Gulik fehlen der DEG in den bevorstehenden Spielen gegen den Tabellenvierten und -zweiten sicher. Und auch Verteidiger Joonas Rönnberg, der bei der 2:4-Niederlage in Hamburg mit einer Rückenverletzung vom Eis musste, wird aller Voraussicht nach nicht auflaufen können. „Bei ihm sieht es nicht gut aus für das Wochenende“, erklären die Trainer unisono.

Neben Tim Conboy, Kurt Davis und Bernhard Ebner ist nur noch Kurt Davis von den gelernten Verteidigern einsatzbereit. Um zumindest mit drei Pärchen aufwarten zu können, müssen am Freitag gegen die Roosters also gleich zwei Stürmer in ungewohnte Rollen schlüpfen. Ein Einsatz von Förderlizenz-Spieler Hagen Kaisler ist offenbar keine Option. „Marcel Brandt macht das hinten ziemlich gut, aber er fehlt dann auch vorne“, sagt Kreutzer über den quirligen Angreifer, der bereits bei den Niederlagen gegen Nürnberg (1:2) und in Hamburg in der Defensive aushalf. Und das sehr ordentlich.

Zusätzlich zu Marcel Brandt soll daher auch Manuel Strodel zurückgezogen werden. „Manuel hat ein paar Ansätze in der Defensive, die hoffen lassen“, erklärt Abstreiter. Dem Trainerteam ist bewusst, dass die zuletzt beste Angriffsformation mit Strodel, Ken-André Olimb und Norm Milley damit vorerst gesprengt ist. Doch nicht jedem Stürmer ist eine schnelle Umstellung zuzutrauen. „Manu hat in seiner Sturmreihe sowieso immer die meisten Defensivaufgaben. Wenn ein Stürmer in der Abwehr ran soll, muss er gut in den Zweikämpfen sein und sehr gut rückwärts laufen können. Das kann zwar grundsätzlich jeder Spieler, aber nicht jeder ist im Rückwärtslaufen so sicher. Außerdem ist Manuel irgendwo auch ein Kampfschwein“, erklärt Kreutzer.

Für die Reihe mit Olimb und Milley haben die Trainer auch schon einen Kandidaten ins Auge gefasst. „Chris Minard hat das im Training gemacht. Er fehlt dann ja aber in der Formation mit Maxi Kammerer und Daniel Fischbuch. Durch die Ausfälle muss ein Stürmer durchwechseln, damit wir mit vier kompletten Reihen agieren können“, erklärt Kreutzer. Als siebter Mann auf dem Eis wünscht sich der 48-Jährige die Zuschauer im ausverkauften Rather Dome als zusätzlichen Faktor, um seinem ersatzgeschwächtes Team zu helfen: „Karnevalsfreitag und volles Haus. Wir hoffen, dass die Stimmung dadurch noch mehr ausmacht.“