Brittigs Sorgenfalten werden immer tiefer
Der Trainer weiß, dass ein Dutzend Nachwuchsspieler das Eisen nicht aus dem Feuer holen kann.
Düsseldorf. Die Düsseldorfer EG ist derzeit eine durch zwei DEL-erfahrene Spieler verstärkte Junioren-Mannschaft. So hat die Mannschaft nicht das für die Liga erforderliche Niveau. So sehr sich das dezimierte Team auch bemüht, in dieser Konstellation wird es das Tabellenende der Deutschen Eishockey Liga nicht verlassen können. Fünf verletzte Leistungsträger, dazu die Sperre gegen Mannschaftskapitän Daniel Kreutzer, die Sorgenfalten bei Trainer Christian Brittig wurden nach der 1:6-Niederlage gegen die Straubing Tigers immer tiefer.
„Ich muss sehen, dass ich gegen Schwenningen überhaupt noch drei komplette Blöcke zusammenbekomme. Dazu werde ich den einen oder anderen Förderlizenzspieler hochziehen“, sagt der 47-Jährige vor dem Spiel am Dienstag bei den Wild Wings (19.30 Uhr, Helios-Arena). Schon jetzt stehen zehn Juniorenspieler im Kader des Schlusslichtes, die gerade 18 Jahre alten Zwillinge Tim und Tobias Brazda, die sonst im Düsseldorfer DNL-Team von Trainer Georg Holzmann spielen, werden wohl das Dutzend vollmachen.
„Es ist wichtig, dass sich der Abstand zu den Play-off-Plätzen nicht noch weiter vergrößert. Aber die Situation ist für uns in Anbetracht der ganzen Ausfälle nicht einfach“ sagt Niki Mondt. Der 35-jährige Stürmer ist neben Torhüter Bobby Goepfert der einzige Spieler, der über ausreichend DEL-Erfahrung verfügt. Alle anderen sind höchstens seit der vorigen Saison dabei. Die DEG liegt schon jetzt sieben Punkte hinter Platz zehn, der zur Teilnahme an der ersten Play-off-Runde berechtigt. Und am Dienstag droht der nächste Rückschlag.
Obwohl die Schwenninger Wild Wings zuletzt eine 1:8-Heimniederlage gegen den EHC München kassierten, sind die Düsseldorfer krasser Außenseiter. „An ein reguläres Training ist bei uns momentan nicht zu denken, wir können Überzahl- und Unterzahlsituationen und dazu taktische Dinge üben. Wegen der vielen Spiele ist dazu noch Regeneration wichtig“, sagt Brittig.
Der Spielplan gleicht im Augenblick einer Tour durch ganz Deutschland. Am vergangenen Freitag in Hamburg, am Sonntag in Düsseldorf, Dienstag in Schwenningen, dann zurück nach Düsseldorf, bevor am Freitag das Spiel in Nürnberg ansteht. Die DEG-Spieler verbringen mehr Zeit im Mannschaftsbus als auf dem Eis.