Düsseldorfer EG Daniel Weiß: „Wir können weit kommen“
Der Zugang aus Augsburg hat trotz seines jungen Alters von 26 Jahren bereits 439 DEL-Spiele absolviert. Seine Zelte hat er mit seiner Freundin in Grafenberg aufgeschlagen.
Düsseldorf. Mit 26 Jahren gehört Daniel Weiß im Kader der Düsseldorfer EG zu den jüngeren Spielern. Doch an die Hand nehmen muss den Stürmer, der nach zwei Jahren bei den Augsburger Panthern zum Tabellenfünften der vergangenen beiden Jahre in der Deutschen Eishockey Liga wechselte, niemand mehr. 389 DEL-Hauptrundenspiele hat Weiß bereits bestritten, hinzu kommen 50 Play-off-Begegnungen. Für Trainer Christof Kreutzer war der jüngere Bruder von Alexander Weiß, der inzwischen für die Grizzlys Wolfsburg aufläuft, ein Wunschspieler im neuen Team.
„Ich fühle mich sehr wohl in Düsseldorf. Das Umfeld ist gut organisiert“, sagt Daniel Weiß nach den ersten zwei Monaten über seine neue Arbeitsstätte. Es sind Sätze, die wohl jeder neuer Spieler sagen würde, doch ihm nimmt man diese sofort ab. Genau wie sein Auftreten auf dem Eis. Zweikampf- und laufstark, kein geborener Torjäger, aber defensiv wie offensiv ein verlässlicher Spieler. Beim 2:3 in Köln am vergangenen Wochenende gelang ihm ein sehenswerter Treffer in Unterzahl.
Viermal wurde Weiß mit den Eisbären Berlin Deutscher Meister. Gegen einen weiteren Titel mit der DEG hätte er nichts einzuwenden. Doch wie alle anderen Mitspieler formuliert er für die in zweieinhalb Wochen mit dem Heimspiel gegen Iserlohn beginnende Saison erst einmal andere Ziele: „Die Play-offs sollten auf jeden Fall drin sein. Wir haben ein sehr talentiertes Team mit den vielen deutschen und den ausländischen Spielern. Wir müssen unser Potenzial einfach nur abrufen. Wenn wir das schaffen und Konstanz zeigen, sind wir ein starkes DEL-Team.“
Teams wie Berlin, Mannheim, Köln und den amtierenden Meister aus München sieht Weiß in der Favoritenrolle. „Auch Wolfsburg spielt immer oben mit und kommt immer weit. Aber wir haben viel Talent und Ehrgeiz in der Mannschaft. Ich denke, dass wir weit kommen können. In den Play-offs kommt es dann auch darauf an, ob der richtige Spieler zur richtigen Zeit fit ist. Dann entscheiden Kleinigkeiten.“
In Grafenberg hat der bei den Eisbären ausgebildete Profi ein neues Zuhause gefunden, gemeinsam mit seiner Freundin. „Dort kann man sehr gut mit dem Hund spazieren gehen, es gefällt uns.“ Zum Entspannen setzt sich Weiß gerne aufs Motorrad oder zockt daheim auf der Playstation. „Wenn ich verliere, muss ich mich auch aufregen können“, berichtet er im Gespräch mit der WZ. Ehrgeiz — noch so eine Eigenschaft, die einen guten Eishockeyspieler ausmacht. Bei der DEG will und muss Daniel Weiß Verantwortung übernehmen. Das hat er bereits in Berlin, Nürnberg und Augsburg getan. Wie es in der DEL zugeht, das weiß er bestens.