Düsseldorfer EG Turniersieg: Kreutzer würfelt die Reihen durcheinander
DEG spielt in Garmisch groß auf.
Garmisch. Noch bleibt Christof Kreutzer und Tobias Abstreiter genügend Zeit, um das neue Team der Düsseldorfer EG auf den Saisonstart in der Deutschen Eishockey Liga einzustellen. Knapp vier Wochen sind es noch, bis im Heimspiel gegen Iserlohn der erste Puck fällt. Entsprechend unaufgeregt sind die Trainer des achtfachen Deutschen Meisters dieser Tage, auch wenn die Testspiele noch einige Problemzonen offenbaren — besonders in der Defensive, die in den bisherigen vier Vorbereitungsspielen bereits 17 Tore zuließ.
Vor dem Turnier in Garmisch am vergangenen Wochenende stellten die Coaches ihre Reihen um. Allerdings nicht in der Defensive, Kreutzer und Abstreiter haben im neuen System das Abwehrverhalten der Stürmer als Schwachpunkt ausgemacht. Also wurde kräftig rotiert: Daniel Kreutzer rückte an Stelle von Norm Milley an die Seite von Neu-Center Alexander Barta und Christoph Gawlik, Routinier Milley stürmte dafür mit dem schnellen Drayson Bowman und dem defensivstarken Neu-Düsseldorfer Daniel Weiß, Jungspund Max Kammerer führte die Reihe mit Chris Minard und Alexander Prebisch aufs Eis. Lediglich Eduard Lewandowski, Alexej Dmitriev und Manuel Strodel blieben beisammen.
Wer dachte, die neuen Reihen bräuchten einige Anlaufzeit, der sah sich getäuscht. Keine Viertelstunde war im Halbfinale gespielt, da führte die DEG gegen den 16-fachen dänischen Meister Herning Blue Fox bereits mit 2:0. Alexander Barta und Daniel Kreutzer hatten getroffen. Zwar gönnten sich die Düsseldorfer dann wieder eine kleine Auszeit und kassierten kurz vor und kurz nach der ersten Pause den Ausgleich, erneut Kreutzer und Eduard Lewandowski erhöhten aber auf 4:2. Der letzte Treffer der Dänen war nur noch Ergebniskosmetik in einem zunehmend härter und schmutziger werdenden Spiel.
Auch gestern — beim 6:1 Finale gegen den italienischen Verein HC Bozen, der in der stärkeren österreichischen Liga spielt — erwischte die DEG einen Blitzstart. Erneut war es Barta, der die Rot-Gelben, die erstmals in Blau antraten, in Führung brachte. Preibisch, Milley und Kammerer (2) und Novak schraubten das Ergebnis noch in die Höhe. So durfte die DEG als Turniersieger nach Hause fahren.