Düsseldorfer WG Rosenheim ist für die DEG kein Ort für Nettigkeiten
Trainer zufrieden — DEG gewinnt ruppiges Spiel.
Rosenheim. Er hatte besinnlich begonnen, der Eishockey-Nachmittag in Rosenheim. Kurz vor dem ersten Bully kam Pfarrer Rainer-Maria Schießler, einer der bekanntesten Geistlichen Bayerns, auf das Eis und segnete „unsere großartige Sportart, die Rosenheimer und die Düsseldorfer“. Das war es aber auch schon mit den Nettigkeiten beim 3:2-Sieg der DEG. Denn im Gegensatz zu den Fans beider Teams, die seit Jahrzehnten befreundet sind und vor der Halle eine große Party feierten, schenkten sich die Spieler nichts. Im zweiten Drittel würde es teilweise sogar richtig ruppig — knallharte Checks, Handgemenge und jede Menge „Trashtalk“ inklusive.
Das lag auf Seiten der DEG auch am Frust, der sich breit machte, weil nach einer guten Anfangsphase und dem 1:0 durch Norm Milley (7.) lange Zeit nichts mehr klappen wollte. Nicht nur, dass die zweitklassigen Bayern das Spiel verdient drehten, zu allem Überfluss fielen auch noch Stephan Daschner (Leistenprobleme) und Manuel Strodel (K.o. nachdem er mit dem Kopf vor die Bande geknallt war) aus. Trainer Christof Kreutzer ging nach 40 Minuten mächtig angesäuert in die Kabine.
Dort fand er dann wohl die richtigen Worte, denn nicht mal fünf Minuten nach Wiederbeginn hatten Kurt Davis und Max Kammerer das Spiel gedreht. Weil es dabei blieb, war Kreutzer am Ende doch zufrieden: „Wir haben Charakter gezeigt, jetzt können wir mit einem guten Gefühl nach Hause fahren. Das ist das Wichtigste.“
DEG Tor: Bick (Niederberger); Abwehr: Davis, Conboy - Ebner, Daschner - Haase, Nowak - Schüle; Angriff: Minard, Weiß, Preibisch - Bowman, Kammerer, Kreutzer - Gawlik, Barta, Milley - Strodel, Lewandowski, Dmitriev; Zuschauer 3127; Tore 0:1 (6:34) Milley (Barta), 1:1 (18:20) Lewis (Vollmayer, McNeely), 2:1 (35:54) Gibson (Kronthaler, Burt), 2:2 (40:22) Davis (Ebner, Preibisch), 2:3 (44:41) Kammerer (Kreutzer); Strafm. SBR 11 + 20 (Rohner) - DEG 14