Düsseldorfer EG DEG: Abwehrchef Conboy geht voran

Der 33-Jährige spielt nach seiner Verletzung so, als sei er nie weg gewesen. Sonntag fährt er mit der DEG zu seinem Ex-Club nach Ingolstadt.

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Düsseldorf. Manchmal sind es ja die kleinen Dinge, die das große Ganze ausmachen. Wer wüsste das besser als Tim Conboy? „Das Geheimnis eines guten Teams ist es, dass jeder zum Erfolg beiträgt, von oben bis unten. Es geht nicht nur um Tore. Jeder geblockte Schuss oder Check hilft uns“, sagte der Abwehrchef der Düsseldorfer EG nach dem 7:1 am Sonntag gegen die Hamburg Freezers.

Nun war nach dem erfolgreichen Wochenende mit zwei hohen Siegen gegen zwei Titelanwärter ja allerorten von den Stürmern der DEG zu lesen. Die waren nach Wochen der Lethargie endlich aufgewacht und hatten 13 Tore in nur 120 Minuten geschossen. Aber das war nur die halbe Wahrheit hinter dem zweiten Sechs-Punkte-Wochenende der Eishockey-Saison. Mindestens genauso wichtig war Conboys Rückkehr, der sich für keine Aufgabe zu schade war, mutig voran ging und den Rest des Teams förmlich mitriss. Allein sein Blick vor dem ersten Bully gegen Hamburg, als seine Vertragverlängerung bekanntgegeben wurde, sprach Bände.

In Ingolstadt wissen sie die Arbeit des 33-Jährigen ganz besonders zu schätzen. Zwei Spielzeiten lang hielt der beinharte US-Amerikaner beim ERC die Abwehr zusammen und durfte sich 2014 gemeinsam mit Travis Turnbull, Christoph Gawlik und Jakub Ficenec (mittlerweile alle in Düsseldorf) Deutscher Meister nennen. Sonntag (17.45 Uhr/Servus TV) kehren zumindest Conboy und Turnbull zurück, die anderen beiden sind verletzt.

Und obwohl die Ingolstädter auf dem vorletzten Platz stehen, wird das kein Spaziergang. Beim Meister und Vizemeister der beiden Vorjahre sind sie gerade dabei, das Feld von hinten aufzuräumen. Ganze zwei Siege hatte der ERC aus den ersten zehn Spielen der Deutschen Eishockey Liga gewonnen. Mitte November zog der Club die Reißleine und setzte Trainer Emanuel Viveiros vor die Tür. Vor dem vergangenen Wochenende übernahm Kurt Kleinendorst das Amt und durfte sich im zweiten Spiel über den ersten Sieg freuen.

Nun sind sie bei der DEG sicher, dass es dabei nicht bleibt. „Vom Papier haben die eine Top-Mannschaft“, sagt Trainer Christof Kreutzer. Und auch Assistent Tobias Abstreiter ist sich sicher, „dass sie noch mal ganz gefährlich werden“. Um so mehr freuen sich die DEG-Trainer, dass Tim Conboy wieder da ist. Kreutzer: „Timmy gibt immer 120 Prozent. Das macht ihn aus. Ihm fiel es so schwer, verletzt zuschauen zu müssen. Den darfst du dann nicht ansprechen, da ist der noch gefährlicher, als wenn er auf dem Eis steht.“