DEG blamiert sich beim Schlusslicht
Das Team von Trainer Harold Kreis lässt Einsatz vermissen. Nur Collins trifft.
Düsseldorf. Eigentlich war Halloween bereits am Samstag. Doch was die Düsseldorfer EG gestern in der Deutschen Eishockey Liga (DEL) bei den Hamburg Freezers ablieferte, war gruselig. Völlig verdient verlor das Team von Trainer Harold Kreis beim Tabellenletzten mit 1:2 nach Verlängerung. Und selbst der eine Punkt, den es für diese indiskutable Leistung noch gab, war unverdient. "Wir haben nicht mit dem Elan vom Freitag agiert", sagte Kreis. Den Siegtreffer für die Hamburger erzielte John Tripp 76 Sekunden vor Ende der Verlängerung.
Was die beiden Mannschaften den 6281 Zuschauern in den ersten 40 Minuten boten, war eine Frechheit. Da muss sich niemand mehr wundern, wenn die Besucherzahlen in den Keller sinken. Auch die Gastgeber zeigten, warum sie sechs ihrer bis dahin acht Heimspiele verloren hatten. Und die DEG passte sich diesem Niveau in ihrer schon häufig gezeigten überheblichen Art an und versuchte mit dem geringsten Aufwand, erfolgreich zu sein.
Vielleicht hätten da ein paar junge, hungrige Akteure aus der leider nur virtuell existierenden vierten Reihe mit ihrer Unbekümmertheit gut getan. Auf jeden Fall hätte ein frühes Tor der Partie geholfen, doch Schiedsrichter Rick Looker verweigerte dem Hamburger Treffer durch Stephan Retzer in der sechsten Minute die Anerkennung wegen Torraumabseits. Verdient fiel dann die Führung für die Gastgeber. Francois Fortier war 23 Sekunden nach Beginn des dritten Drittels als Letzter am Puck, der in Zeitlupentempo über die Torlinie trudelte. Die limitierten Hamburger verpassten danach die Entscheidung, und so kam die DEG durch Rob Collins (53.) noch zum schmeichelhaften Ausgleich.