DEG fehlen 1,67 Millionen Euro

Der DEL-Klub benötigt für die Saison 2013/2014 viel Geld.

Düsseldorf. Vereinsversammlungen haben seit Jahrzehnten bei der Düsseldorfer EG einen hohen Unterhaltungswert, da spielt es auch keine Rolle, wenn nur 36 von 315 ordentlichen Mitgliedern anwesend sind. Wie am Mittwoch, als es um die Einführung einer Fan-Mitgliedschaft ging.

Der neue Vorstand um den Vorsitzenden Markus Wenkemann und Schriftführer Frank Merry wollte in Zusammenarbeit mit der DEG GmbH diese Möglichkeit nutzen, um bei der Versendung der Dauerkarten neue Fan-Mitglieder zu werben. Einerseits um diesen viele Vergünstigungen anzubieten, andererseits um Auflagen der Stadt zu erfüllen und selbst neue Einnahmen für die DEG zu erzielen.

Findige Leute unter den Mitgliedern entdeckten Lücken in der Formulierung der erforderlichen Satzungsänderung, deshalb musste die Entscheidung auf die ordentliche Mitgliederversammlung in acht Wochen vertagt werden. Dabei wäre gerade jetzt ein positives Votum vonnöten gewesen, da die Dauerkarten in diesen Tagen an die Kunden gesendet werden. 1350 Saisonticktes (Vorsaison 1700) wurden bislang verkauft.

Die DEG verspricht sich in den kommenden Jahren bis zu 200 000 Euro Einnahmen aus der Fan-Mitgliedschaft. „Unser Ziel ist es, möglichst viele Fan-Mitglieder zu gewinnen“, sagt Geschäftsführer Elmar Schmellenkamp. Die sollen zwar im Verein nicht stimmberechtigt sein, könnten aber unter anderem im Fanshop Vorzüge genießen, sagte Schmellenkamp.

Dabei wurden die Kernaussagen dieser zweistündigen Abend-Versammlung in die zweite Kategorie befördert. Der Etat für die am 14. September beginnende Spielzeit in der Deutschen Eishockey Liga ist zwar gedeckelt, aber die DEG muss laut Schmellenkamp bei der DEL einen monatlichen Sachstandsbericht abliefern, da die Lizenz unter Auflagen erteilt wurde.

Derweil startet die Sponsorensuche für die Saison 2013/2014. Laut Schmellenkamp müssen noch 1,67 Millionen Euro aufgebracht werden, da die einmaligen Einnahmen von Mäzen Peter Hohberg (700 000 Euro), der Stadt (450 000), aus den „Alles aus Liebe Trikots“ (300 000) und Retter- und Bekenner-Paketen (220 000) wegfallen würden.