DEG feiert ersten Saisonsieg
Beim 4:1 gegen Nürnberg überzeugt das Tomlinson-Team. Montag in Straubing.
Düsseldorf. Zum ersten Mal in dieser Saison drehten die Eishockeyprofis der Düsseldorfer EG nach der Schlusssirene eine Ehrenrunde auf dem Eis des Rather Domes. Mit 4:1 (1:1, 3:0, 0:0) hatte das Team von Trainer Jeff Tomlinson die Nürnberg Ice Tigers bezwungen, im fünften Saisonspiel den ersten Dreier geholt und die „Rote Laterne“ des DEL-Schlusslichtes abgegeben.
„Es freut mich für die Spieler und die Fans. Die Mannschaft hat eine gute Leistung geboten. Dies sollte uns Selbstvertrauen für das nächste Spiel geben“, sagte Tomlinson. Auf das muss die DEG nicht lange warten. Schon heute gibt es bei den Straubing Tigers das dritte Spiel in vier Tagen.
Bei den Gastgebern war am Samstag vor 3724 Zuschauern im Rather Dome von Kräfteverschleiß nichts zu sehen. Düsseldorf dominierte das Geschehen auf dem Eis, gegen eine Nürnberger Mannschaft, die dem Tempo kaum gewachsen war. Vor allem die Youngster-Reihe mit Simon Danner (24), Diego Hofland (21) und Martin Hinterstocker (22) mischte die Abwehr der Ice Tigers auf.
Der Lohn des Trainers war ihnen gewiss. „Sie haben 60 Minuten hart gearbeitet, gecheckt und Druck gemacht. Darum haben sie sich auch ein Kompliment verdient“, sagte Tomlinson. „Diese Reihe hat gezeigt, was sie leisten kann.“
Nominell ist es eine vierte Reihe, und die erhält normalerweise weniger Spielpraxis, weil sie vom Leistungsvermögen abfällt. Der DEG-Trainer hat dies aber neu definiert. „Wir brauchen keine vierte Reihe-Spieler, sondern Profis, die sich steigern. Und das hat die Hofland-Reihe gemacht.“
Wie auch alle anderen Mannschaftsteile der DEG, eingeschlossen Torhüter Jean Sebastien Aubin. „Aubi hat sehr solide gehalten. So brauchen wir ihn“, sagt Tomlinson. Auf der Trainerbank der Gäste stand nicht wie in den vergangenen drei Jahren Andreas Brockmann, immerhin fünffacher Meisterspieler der DEG in den 90er Jahren, sondern Peter Draisaitl. Der ehemalige Nationalspieler hatte Brockmann (wegen Erfolgslosigkeit entlassen) nach vier Spieltagen abgelöst.
„Es gibt keine zwei Meinungen, wer die bessere Mannschaft war“, sagte der 47-Jährige. „Düsseldorf hat das Spiel bestimmt und gezeigt, dass noch viel Arbeit vor uns liegt, wenn wir Erfolg haben wollen.“