DEG geht auf Scorpions-Jagd
Im Halbfinale steht Sonntag das erste Spiel in Hannover an. Trainer Kreis sorgt für positive Motivation.
Düsseldorf. 13 Stunden nach dem triumphalen Einzug ins Play-off-Halbfinale kehrten die Eishockeyprofis der DEG Metro Stars wieder zum Tagesgeschäft zurück. Trainer Harold Kreis hatte für elf Uhr das erste Training zur Vorbereitung auf die neue Serie gegen die Hannover Scorpions angesetzt.
Nach den sieben anstrengenden Spielen gegen die Krefeld Pinguine und dem beeindruckenden 5:0-Sieg diente die gestrige Übungseinheit allerdings der Regeneration vor dem ersten Spiel am Sonntag in Hannover. Gespielt wird das Halbfinale im Modus "best of five" (drei Siege sind zum Erreichen des Finales nötig).
"Wir sind bereit für die Scorpions", sagt Verteidiger Ryan Caldwell. "In dieser Saison haben wir zweimal gegen sie gespielt. Das ist eine starke Mannschaft, die schlagbar ist. Wir müssen über 60 Minuten das Tempo hoch halten" 4:0 und 2:6 hieß es in der Vorrunde gegen die von Hans Zach trainierten Scorpions. Für die Play-offs ist das ein Muster ohne Wert, denn die Meisterrunde hat ihre eigenen Gesetze.
Trainer Harold Kreis nennt die Erfolgsformel. "Es ist wichtig, dass die Spieler positiv motiviert werden. Nur so kann die volle Leistung abgerufen werden", sagt der 50-Jährige.
Bei den Spielern stößt der 180-fache Ex-Nationalspieler auch deshalb auf große Bereitschaft. "Er dosiert das Training sehr gut und spornt uns an. Wir bauen einen positiven Druck auf. Es kann natürlich auch vorkommen, dass Harold dabei laut wird", sagt Stürmer Rob Collins, der mit zwei Bilderbuch-Toren zu den Matchwinnern gehörte. "Wir haben als Mannschaft gezeigt, dass wir gegen jeden Gegner bestehen können. Dazu ist Jamie Storr ein erstklassiger Rückhalt."
Teamleiter Walter Köberle war nach der Eishockey-Gala begeistert. "Die Jungs haben zum richtige Zeitpunkt ihre Top-Leistung abgerufen. Jetzt ist alles möglich", sagt der 60-Jährige. Besonders die Tore von Rob Collins und Adam Courchaine sowie die Kabinettstückchen von Brandon Reid hatten es Köberle angetan. "Alle drei haben ihre besonderen Stärken. Die haben sie gezeigt, Das Zaubertor von Rob war Extraklasse. Das kann nur er."
Collins nahm bei seinem Kunstschuss von hinter dem Tor die Schoner von Scott Langkow als "Bande". Vor dort aus sprang der Puck zum 2:0 ins Netz. Gegen die Hannover Scorpions mit Trainer Zach dürfen es ruhig ein paar Tore mehr von dieser Art sein.