DEG ist platt, aber erleichtert

Eishockey: Trotz der 3:6-Niederlage in Augsburg direkt für die Play-offs qualifiziert.

Düsseldorf. Die Pleitenserie der Düsseldorfer EG ging auch in Süddeutschland weiter. Gestern verlor das Team von Übergangstrainer Lance Nethery am 60. und damit letzten Vorrundenspieltag der Deutschen Eishockey Liga bei den Augsburger Panthern vor 4389 Zuschauern mit 3:6 (1:2, 0:3, 2:1). Trotz der zehnten Niederlage in den vergangenen 13 Spielen schleppte sich der selbsternannte Titelfavorit als Tabellen-Sechster mit Hängen und Würgen in die direkte Play-off-Qualifikation, da Hannover in Ingolstadt mit 3:1 gewann. Im Viertelfinale nach dem Modus "Best-of-Five" (drei Siege sind zum Weiterkommen nötig) trifft die DEG nun ab dem 30.März zunächst auswärts auf Wolfsburg.

"Mein Dank gilt Hannover", sagte Lance Nethery und wirkte erleichtert. Auch weil seine Spieler nun ein paar Tage regenerieren können. "Wir hatten acht Spiele in 17Tagen. Das Team ist platt. Hinzu kamen die Turbulenzen der vergangenen Wochen. Es muss nun wieder Ruhe einkehren", so Nethery weiter. Und an der Baustelle Abwehr sowie der schlechten Chancenverwertung muss gearbeitet werden. Denn während die Augsburger mit 20 Schüssen sechs Tore erzielten, gelangen der DEG bei 43Versuchen nur magere drei Treffer.

Das Spiel war gerade mal 95 Sekunden alt, da zappelte der Puck schon im Düsseldorfer Netz. Nach einer Unachtsamkeit an der eigenen blauen Linie kam Richard Rochefort an die Scheibe, bediente den mitgelaufenen Rhett Gordon und gegen dessen Schuss war Torhüter Jean-Sebastien Aubin machtlos. Die DEG tat sich ohne die gesperrten Korbinian Holzer und Daniel Kreutzer, die am Freitag beim 4:5 gegen Straubing ihre dritte Disziplinarstrafe der Saison kassierten, schwer. Aber Augsburg versäumte es nachzulegen. So kam die DEG zu Chancen und durch Brandon Reid aus kurzer Distanz in der 18. Minute auch zum Ausgleich.

Doch das Glück währte nur 75 Sekunden, denn da traf Darin Olver nach einer schönen Kombination zum 2:1 für die Schwaben. Die DEG setzte zu Beginn des Mittelabschnitts noch einmal nach. Brad Tutschek und Craig MacDonald hatten das 2:2 auf dem Schläger. Leider resultierte aus dessen Chance ein Konter, den Brett Engelhardt zum 3:1 abschloss (25.). Die DEG war geschockt. Thomas James Kemp und erneut Darin Olver nutzten dies konsequent und erhöhten bis zur zweiten Pause auf 5:1.

Evan Kaufmann per Penalty und Rob Collins konnten immerhin noch auf 3:5 verkürzen, doch den Schlusspunkt setzte Chris Collins für den AEV. "Jetzt starten alle wieder bei Null. Wir müssen in der Pause hart arbeiten und an unsere Chance glauben", sagte Angreifer Patrick Reimer.