DEG-Torhüter Goepfert muss operiert werden

Die Verletzung des Torhüters der Düsseldorfer EG ist schlimmer als gedacht. Er fällt wohl die ganze Saison aus.

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Düsseldorf. Eigentlich sind Christof Kreutzer und Tobias Abstreiter dieser Tage blendend gelaunt. Das Jahr neigt sich dem Ende zu, und im Gegensatz zu den vergangenen beiden Spielzeiten ist die Düsseldorfer EG dieses Mal mittendrin im Kampf um die Play-off-Plätze der Deutschen Eishockey Liga.

Doch am Donnerstag mussten die DEG-Trainer dann doch mal ihre ernste Miene aufsetzen. Gleich zu Beginn der allwöchentlichen Pressekonferenz verkündete Cheftrainer Kreutzer, dass sein eigentlicher Stammtorwart Bobby Goepfert nun doch operiert werden muss. Was „natürlich ganz bitter für Bobby“ sei. Schließlich sei es die erste richtige Operation in der Karriere des 31 Jahre alten US-Amerikaners. „Und für einen Sportler ist es ja immer schwierig, lange auszufallen. Er muss dann seine komplette Muskelmasse wieder aufbauen“, sagte Kreutzer.

Ganz überraschend kommt die Nachricht indes nicht. Schon länger hatte es Gerüchte gegeben, dass die Hüftverletzung, die sich der Torwart Ende September am dritten Spieltag in Augsburg zugezogen hatte, doch ernster sei als zunächst gedacht.

Damals ging die DEG noch davon aus, dass Goepfert, der in seiner vierten Saison bei den Düsseldorfern spielt, lediglich vier Wochen ausfallen und ohne einen Eingriff auskommen werde. Auch, als der behandelnde Hüftspezialist dem Publikumsliebling nach einer weiteren Untersuchung Ende November mitteilte, dass noch nicht alles verheilt sei und er weitere sechs Wochen pausieren müsse, schien er um eine Operation herumzukommen.

Nun sieht das anders aus. Das Labrum — ein knorpeliger Verstärkungsring der Hüftpfanne — ist eingerissen. „Das muss genäht werden. Außerdem wird der Hüftkopf abgeschliffen und geglättet“, erklärt Co-Trainer Abstreiter. Angesetzt ist die Operation bei einem Experten ins Dinslaken nach Weihnachten.

„Er muss fünf Tage im Krankenhaus verbringen. Das wollten wir ihm nicht über Weihnachten antun. Er soll mit seiner Familie feiern. Auf eine Woche kommt es nicht an“, sagt Kreutzer, der davon ausgeht, dass Goepfert mindestens drei Monate, wenn nicht sogar die ganze Saison ausfällt.

Für den Torwart selbst ist die Saison damit endgültig eine zum Vergessen. Schon im November zeigte er sich „genervt“ von der Situation. Ganze drei Spiele absolvierte er nur, kassierte dabei 13 Tore und wehrte lediglich 87 Prozent der Schüsse ab.

Was das mögliche Saisonaus Goepferts für das Team bedeutet, können die Trainer noch nicht absehen. „Gott sei Dank haben wir Tyler früh geholt“, sagte Kreutzer mit Blick auf den nachverpflichteten Kanadier Tyler Beskorowany, der 13 Siege geholt hat und mit 2,26 Gegentoren pro Spiel sowie einer Fangquote von 93 Prozent zu den besten Torhütern der Liga gehört. Im November war er gar „DEL-Spieler des Monats“. Ob Lukas Lang, der seit Mitte Oktober nicht mehr gespielt hat, nun mehr Einsätze bekommt, ließen die beiden DEG-Trainer offen.