DEG-Trainer Brittig: „Härte gehört einfach dazu“

DEG-Trainer Brittig plädiert für körperbetontes Spiel, dass seine Mannschaft sehr gut umsetzt.

Düsseldorf. „Gesunde Härte“ ist für Christian Brittig ein wichtiges Thema. Denn genau für dieses System steht der Trainer der Düsseldorfer EG. „Das körperliche Spiel ist eine Voraussetzung für das Eishockey, und das beherzigt meine Mannschaft, wir fahren die Checks zu Ende. Ich glaube, wir beherrschen das am besten in der Liga“, sagt der 46-Jährige.

Das kommt aber bei den Schiedsrichtern oft nicht gut an. Nach 18 Spielen in der Deutschen Eishockey Liga liegt die DEG mit 463 Strafminuten an der Spitze, mit weitem Abstand folgen die Straubing Tigers (338) und die Adler Mannheim (327) auf den Plätzen.

„Wenn man die großen Strafen rausrechnet, sieht es schon wieder anders aus“, sagt Brittig. Denn davon hat die DEG reichlich bekommen. „Das harte Spiel ist unsere Gangart, die werden wir auch nicht zurücknehmen“, kündigt der Sportliche Leiter Walter Köberle an.

Zuletzt war es Marc Zanetti, der nach einem harten Check gegen Münchens Viktor Ekbom von der DEL aus dem Verkehr gezogen wurde. Fünf Spiele Sperre und 1500 Euro Geldstrafe wurden dem 21-jährigen Kanadier durch das Schiedsgericht der Deutschen Eishockey Liga aufgebrummt.

Zuerst wollte die DEG Einspruch einlegen, der dann doch wieder zurückgenommen wurde. Die DEG-Verantwortlichen sehen in der DEL ohnehin eine Abkehr von körperbetontem Spiel und bei den Schiedsrichtern ein Null-Toleranz-Handeln.

„So etwas würde dem Eishockey nicht gut tun. Es ist ein körperbetontes Spiel“, sagt Brittig. „Ich bin überzeugt, dass die Zuschauer das lieber sehen. Härte gehört einfach dazu. Darum sind wir der DEL auch ein Dorn im Auge.“

Nicht aus den Augen verlieren will man bei der DEG das sportliche Abschneiden. „Wir wollen so lange wie möglich mindestens in Reichweite von Platz zehn sein, um die Play-off-Qualifikation erreichen zu können.

Dabei helfen soll Tino Boos, der am Freitag beim DEG-Gastspiel in Augsburg sein erstes Pflichtspiel in dieser Saison absolviert. „Er wird zwischen Diego Hofland und Henry Martens als Mittelstürmer spielen“, sagt Brittig. „Tino hat gut trainiert. Wenn seine Kondition und sein läuferisches Vermögen stimmen, dann wird er uns helfen können. Er wird aber noch Zeit brauchen.“