DEG wird eiskalt erwischt
Brittig-Team kassiert gegen Hamburg im ersten Drittel vier Tore. Ridderwall und Ebner treffen für das Liga-Schlusslicht.
Düsseldorf. Einmal mehr war beim Auswärts-Angstgegner nichts zu holen. Die Düsseldorfer EG verlor am Sonntag in der Deutschen Eishockey Liga bei den Hamburg Freezers mit 2:4 (0:3, 2:1, 0:0).
Das Team von Christian Brittig wusste zwar zu gefallen, machte sich die Chance auf etwas Zählbares jedoch durch drei Gegentore innerhalb von nur 250 Sekunden zunichte.
„Davor haben wir eigene Chancen nicht genutzt, und dann hat Hamburg Qualität gezeigt“, sagte Brittig, der neben Woidtke, Habermann und Boos sowie Rome und Fischbuch (beide verletzt) auch auf Bazany, Long und Kreutzer (alle Grippe) verzichten musste.
Schon seit dem vergangenen Freitag stand mathematisch fest, dass die Play-offs zur deutschen Eishockey-Meisterschaft in diesem Jahr erstmals seit 2005 wieder ohne die DEG stattfinden werden. Seit Sonntag nun ist auch klar, dass der achtmalige Titelträger die Saison als Tabellenletzter beenden wird.
Das würde in jeder anderen deutschen Mannschaftssportart den Abstieg bedeuten. Im Eishockey aber gehen die Uhren anders, und es ist legitim, wenn die DEG diese sehr eigenwillige Auslegung der Durchführungsbestimmungen in ihrem Sinne nutzt. „Wenn wir jetzt in Relegations-Play-offs müssten, dann hätten wir uns dieser Aufgabe eben zu stellen.“
Zumal verhilft der Schutz und die Sicherheit der geschlossenen DEL-Gesellschaft vielen Talenten bei der DEG zum Sprung ins kalte Wasser. So kam am Sonntag der 18-Jährige Angreifer Jari Neugebauer zu seiner DEL-Premiere. Der Topscorer des Düsseldorfer Nachwuchsteams sah zwar nach Toren von Murphy (13.), Schneider (14.), Bettauer (17.) und Dolak (25.) zunächst ein Debakel auf sich zukommen, zeigte dann aber gute Ansätze und hätte fünf Minuten nach dem 1:4 durch Calle Ridderwall (27.) beinahe gleich seinen ersten DEL-Treffer erzielt.
„Er ist U 20-Nationalspieler, und ich wusste schon, warum ich ihn mitgenommen habe“, sagte Manager Walter Köberle. Bernhard Ebner verkürzte mit einem satten Distanzschuss im guten Überzahlspiel auf 2:4 (34.) und wer weiß, was noch möglich gewesen wäre, wenn der Schuss von Andreas Martinsen zwei Sekunden vor der zweiten Pause nicht von der Unterkante der Latte aufs Eis zurück gesprungen wäre.
„Eigentlich wollte ich hinten dicht machen, aber die Jungs sind forsch nach vorne marschiert“, sagte Brittig.