Die DEG lebt in Berlin auf
Nach dem 5:2-Sieg beim Tabellenführer winkt die Qualifikation für das Viertelfinale.
Berlin. Die Düsseldorfer EG kann für die Play-offs planen und wäre aktuell sogar direkt für das Viertelfinale qualifiziert. Dank eines Dreifachschlags kurz vor Schluss gewann das Team von Trainer Jeff Tomlinson Freitagabend vor 14 200 Zuschauern in der Arena am Ostbahnhof bei den Eisbären Berlin verdient mit 5:2 (1:1/1:0/3:1). Patrick Reimer, Andy Hedlund und Connor James stellten binnen 51 Sekunden den Sieg sicher. Durch den ist die DEG nun vorerst Fünfter.
Trotz aller sportlicher Rivalität ist das Schicksal der DEG auch den Eisbären nicht gleichgültig. Da Campino, der Sänger der Toten Hosen, und Berlins Manager Peter John Lee seit dessen Zeit in Düsseldorf gut befreundet sind, versucht der Musiker nun, in der Hauptstadt ein paar Euro in die klamme Kasse der DEG zu spülen. Campino bat Lee, das eine oder andere „Alles aus Liebe“-Trikot zu verkaufen — und der frühere Top-Stürmer von der Brehmstraße schlüpfte für diesen Wunsch sogar ins gelb-rote Shirt, um es in der Eisbären-Fankurve anzubieten. „Aus Verbundenheit zur DEG ist das für mich doch eine Selbstverständlichkeit“, sagte Lee vor dem Spiel.
Auf dem Eis war die Freundschaft dann aber schnell vorbei. Bereits unmittelbar nach dem ersten Bully hatte Hördler die Führung für die Hausherren auf dem Schläger und wenige Augenblicke später lag der Puck auch schon im Tor von Bobby Goepfert. Ganze 106 Sekunden waren gespielt, als Darin Olver durch die Abwehr der Düsseldorfer fuhr wie das berühmte Messer durch die Butter, und für die DEG schien es früh alles andere als geschmiert zu laufen. Doch die blieb zur Überraschung unbeeindruckt, blies zum Angriff und wurde schon in der achten Minute mit dem Ausgleich belohnt. Ben Gordon überwand in Überzahl Berlins Schlussmann Rob Zepp.
Hatte Berlin im ersten Drittel optisch ein leichtes Übergewicht, so nahm die DEG im zweiten Abschnitt ihr Herz in die Hand. Allerdings wurden gleich vier Powerplays leichtfertig vergeben, doch weil Beechey nach einem Pass von James zum 2:1 traf (32.), konnte zumindest eine knappe Führung mit in die zweite Pause genommen werden. Nach dieser antworteten die Gastgeber mit wütenden Angriffen, aber die DEG war bis auf eine Szene, in der Tyson Mulock das 2:2 gelang (55.), überaus aufmerksam.