Die erste Duftmarke der DEG
Düsseldorf besiegt Wolfsburg 4:0 und spielt vor allem im ersten Drittel wie aus dem Lehrbuch.
Düsseldorf. Werbung in eigener Sache betrieb die Düsseldorfer EG zum Heimspielauftakt in der Deutschen Eishockey Liga. Mit 4:0 (4:0, 0:0, 0:0) fegte der Vizemeister die Grizzly Adams Wolfsburg vom Eis und bot dabei zeitweise Taktik-Eishockey wie aus dem Lehrbuch. Dass an diesem lauschigen Sommerabend nur 4.886 Zuschauer in den Rather Dome kamen, war zumindest ein Negativpunkt.
Allerdings gab es auch das ein oder andere Pfeifkonzert von den Rängen. Nicht etwa, weil die DEG enttäuschte. Sondern: Als bei Spielunterbrechungen Musikeinspielungen einsetzten, wurde dies von den alteingesessenen DEG-Fans auf den Stehplätzen durch lautstarke Ablehnung begleitet. Ob sich die in der DEL seit Jahren gängige Musikvariante durchsetzt, wird sich in den nächsten Wochen zeigen.
Allerdings stand am Dienstag der Sport im Vordergrund. Schon nach 242 Sekunden musste der glücklose Daniar Dshunussow im Wolfsburger Tor den Puck zum ersten Mal aus dem Netz holen. Nach zwei weiteren Gegentoren war der Einsatz für den 23-Jährigen in der 14. Minute beendet, und der ehemalige DEG-Torhüter Jochen Reimer durfte ran.
Fünf Minuten später musste Reimer ebenfalls hinter sich greifen. 4:0 stand es nach dem ersten Drittel für die DEG, ein Vorsprung der im Eishockey kaum noch einzuholen ist - und der bis zur Schlusssirene hielt.
Bundestrainer Uwe Krupp auf der Tribüne hätte sich wohl mehr Spannung gewünscht, um seine Kandidaten für die DEB-Auswahl besser unter die Lupe nehmen zu können. Aber die DEG war am Dienstag einfach zu souverän, um von den harmlosen Grizzly Adams gefährdet werden zu können.
Immerhin konnte sich Jean-Sebastien Aubin im Düsseldorfer Tor nach 22 Minuten erstmals auszeichnen, als er die erste echte Chance der Wolfsburger nach einem Konter von Mike Green zunichte machte. Ansonsten war die DEG im Rather Dome jederzeit Herr der Lage.
Der beste Mann bei den Gästen war Jochen Reimer im Tor, der sich noch einige Male auszeichnen konnte. Dieser erste Saisonsieg nach dem misslungenen Saisonauftakt in Ingolstadt macht Hunger auf mehr, denn die DEG offenbarte im Dome ihr großes Potenzial. Wie die Fans, die für gute Stimmung sorgten.