Drei Fragen an: Tino Boos, DEG-Stürmer
Düsseldorf. Tino Boos ist in der Deutschen Eishockey Liga ein altgedienter Profi. 909 Spiele hat der jetzt 37-Jährige für Kassel, Köln, Hannover und Düsseldorf absolviert, die bislang letzten beiden im November für seinen Stammclub DEG.
Seitdem setzen ihn erneute Adduktorenprobleme außer Gefecht.
Herr Boos, waren die beiden Spiele in Augsburg und Iserlohn am 16. und 18. November die bislang letzten oder die definitiv letzten ihrer Profi-Karriere?
Boos: Das ist schwer zu sagen, aber ich muss den Tatsachen natürlich schon in die Augen sehen. Bei der Genesung sind kaum Fortschritte erkennbar, so dass sich eins und eins zusammen zählen lässt. Ich habe mir die Saison zwar anders vorgestellt, aber zumindest kann ich auf 20 schöne Eishockey-Jahre zurückblicken.
Um welche Verletzung handelt es sich genau?
Boos: Es gibt drei Adduktorensehnen, und eine ist im Sommer 2010 in Hannover abgerissen. So richtig wurde das aber erst sechs Wochen später erkannt, da hatte sich der Muskel bereits verkürzt, so dass ich eigentlich schon aufhören wollte. Beim KEC ging es dann etwas besser, doch unter höherer Belastung traten Probleme auf. Dennoch wollte ich der DEG helfen, aber nach zwei weiteren Muskelverletzungen im selben Bereich kann ich die nötige Kraft nicht mehr aufbringen.
Wie soll es für Sie weitergehen?
Boos: Es wäre naiv, sich an diesem Punkt darüber keine Gedanken zu machen. Ich habe immer geschimpft, dass so wenige Profis nach ihrer Karriere Verantwortung übernehmen. Also habe ich mir die Anmeldung zum Erwerb des Trainerscheins zuschicken lassen. tsch