Eishockey Niki Mondt: „Du kannst nichts vorhersagen“

Düsseldorf · Der Sportliche Leiter der DEG spricht über die Lage der Liga, den Nachwuchs und die Sponsorensuche.

Niki Mondt (r.) und Harold Kreis im Austausch. Der Sportliche Leiter und der Cheftrainer der Düsseldorfer EG sprechen nicht immer nur über ihre eigene Mannschaft.

Foto: Horstmüller

Mit der Düsseldorfer EG möchte Niki Mondt in dieser Saison wieder in die Play-offs einziehen. Die WZ sprach vor dem Weihnachtsfest mit dem Sportlichen Leiter der Rot-Gelben über die Lage der Deutschen Eishockey Liga und den Nachwuchs.

Herr Mondt, abgesehen von den Top-Drei und den drei Teams ganz unten ist die Liga gewohnt ausgeglichen, oder?

Niki Mondt: München war von Anfang an einer der großen Titelanwärter. Deren Punkteausbeute ist der Wahnsinn. Für mich sind die starken Leistungen von Straubing auch nicht unerwartet gekommen. Die hatten auch in der vergangenen Saison ein gutes Jahr. Und Mannheim ist mittlerweile auf dem Vormarsch. Abgesehen von Iserlohn, Krefeld und Schwenningen, die ein Stück zurückhängen, ist die Liga tatsächlich wieder ausgeglichen. Du kannst nichts vorhersagen, und das ist gut für den Sport.

Viel wurde in den vergangenen Wochen wieder über die Kontingentstellen und den Nachwuchs gesprochen. Wie bewerten Sie diese Themen derzeit?

Mondt: Wir bei der DEG nehmen diese Diskussionen wahr. Intern sind das bei uns immer relevante Themen. Alle Beteiligten schauen, was das Beste für das deutsche Eishockey ist, welche Förderkonzepte es gibt und ob wir die Ausländerstellen reduzieren. Es wurden schon gute Sachen auf den Weg gebracht. Das ist ja auch am Erfolg der Nationalmannschaft erkennbar. Es gibt keine „Quoten-Deutsche“ in der Liga. Wir müssen aber nichts verändern, weil alles schlecht ist, sondern müssen den eingeschlagenen Weg fortsetzen.

Die DEG steht ja seit geraumer Zeit auch wieder für die Förderung deutscher Spieler. . .

Mondt: Das entspricht unserer Philosophie. Wir haben auch einige deutsche Spieler in unserem Team wie Leon Niederberger oder Maxi Kammerer, die gerade mal seit einem Jahr nicht mehr unter die U 23-Regel fallen. Aber es gibt keinen Freifahrtschein für U 23-Profis. Die Allermeisten von ihnen bringen die nötige Qualität mit, um in der DEL bestehen zu können.

Haben Sie Veränderungen beim Thema Sponsorensuche zur Kenntnis genommen?

Mondt: Es ist jetzt nicht leichter geworden. Niemand rennt uns in Düsseldorf die Türen ein. Aber alle Standorte der DEL arbeiten akribisch und die Außendarstellung der Liga sowie die Erfolge der Nationalmannschaft helfen gewiss.