Düsseldorfer EG Insel Malta ist neuer Partner der DEG
Paul Specht äußert sich bei der Präsentation des neuen Sponsors am Dienstag nicht zu kritischen Themen.
Düsseldorf. Positive Schlagzeilen konnte die Düsseldorfer EG in den vergangenen Tagen nicht liefern. Von ausstehenden Zahlungen des Gesellschafters Mikhail Ponomarev war die Rede. Von Druck, den die Stadt auf den Verein ausübt und einem Geschäftsführer Paul Specht, der bestritt, dass es keinen schriftlichen Vertrag mit dem Hauptsponsor Energy Consulting gibt, hinter dem Ponomarev steht. Fragen nach der Zukunft des Vereins kamen auf, konkrete Antworten gab es keine.
Gestern sah die DEG-Welt für einen Tag wieder freundlicher aus. Specht präsentierte in Anwesenheit einiger Fans mit der Mittelmeer-Insel Malta einen neuen Premium-Sponsor des achtmaligen Deutschen Eishockey-Meisters, der während der zuerst auf ein Jahr ausgelegten Partnerschaft eine niedrige sechsstellige Summe in die Rot-Gelben investieren dürfte. Neben Werbung im Rather Dome wird die Mittelmeer-Insel auch das Team der DEG einladen. Voraussichtlich im Februar, während der Länderspielpause, wird sich die Mannschaft von Trainer Christof Kreutzer auf Malta fit halten.
„Dieses Sponsoring stärkt die Werte der Marke DEG — traditionell, innovativ, dynamisch. Fans und Mannschaft dürfen sich auf diese Partnerschaft freuen“, sagte Specht. „Die Sonne Maltas und die Kälte und Faszination des Eises und der schnellsten Mannschaftssportart der Welt bilden einen reizvollen Kontrast“, erklärte Peter Cauchi, Direktor des Fremdenverkehrsamtes Malta. „Fußball macht heutzutage jeder. Auch deshalb haben wir uns für Eishockey entschieden.“
Auf Fragen nach den viel diskutierten Themen der vergangenen Tage lieferte die DEG aber auch am Dienstag keine Antworten. „Dazu geben wir keinen Kommentar ab“, war der von Paul Specht immer wieder gebrauchte Satz, sowohl zum Druck von der Stadt, die Strukturen im Verein zu ändern als auch zu den fehlenden Zahlungen und Verträgen Ponomarevs. „Wir machen unser Zeug, schließen jeden Morgen das Büro auf und arbeiten wie vorher auch. Alles, was in der Öffentlichkeit diskutiert wird, kommentieren wir nicht“, sagte der Geschäftsführer der DEG Eishockey GmbH.
„Am 24. Mai müssen die Lizenzunterlagen eingereicht werden. Darauf arbeiten wir mit Hochdruck hin“, ließ Specht dann noch verlauten. Einen entscheidenden Termin dürfte es jedoch bereits zuvor geben. Mitte des kommenden Monats werden die jährlichen rund 680 000 Euro bei der Berufsgenossenschaft fällig, die für das Gehalt bei Verletzungen der Spieler aufkommt.
Eines wurde am Dienstag in jedem Fall deutlich: Die Zukunft der DEG wird in den kommenden Wochen weiterhin für Diskussionen sorgen.