Düsseldorfer EG Die DEG setzt auf Felix Bick als festen zweiten Torhüter
Für Bobby Goepfert rückt ein junger Deutscher nach. So spart sich das Team von Christof Kreutzer eine Ausländerlizenz.
Düsseldorf. Der Abgang von Bobby Goepfert ging auch an Tobias Abstreiter nicht spurlos vorbei: „Ich schätze ihn als Menschen sehr, mir hat es viel Spaß gemacht, jeden Tag mit ihm zu arbeiten. Es ist schade, dass man sich jetzt trennt, aber so ist es im Sport“, sagt der Co-Trainer der Düsseldorfer EG. Dass die Entscheidung, den Vertrag mit dem zwar allseits beliebten, aber zuletzt immer wieder verletzten Torhüter nicht zu verlängern, trotzdem die richtige war, daran hat Abstreiter keine Zweifel: „Das Sportliche hat bei ihm den Ausschlag gegeben. Es ist schade, aber der Weg, den wir bei der DEG eingeschlagen haben, mit zwei jungen Torhütern, ist sicher der richtige“, sagt der 45-Jährige und macht keinen Hehl daraus, dass Felix Bick eine Beförderung ins Haus steht.
In der abgelaufenen Saison war der 23-Jährige hinter Mathias Niederberger und Bobby Goepfert die klare Nummer drei. Nur ganze zwei Spiele bekam Bick in der Deutschen Eishockey Liga sowie ein Drittel im letzten und bedeutungslosen Gruppenspiel in der Champions League gegen Linz (3:5). Die meiste Zeit über war Bick — der gerade trotzdem bei der Nationalmannschaft weilt — beim Kooperationspartner in der DEL 2, dem EC Bad Nauheim. In der nächsten Spielzeit soll das anders werden: „Wir planen fest mit ihm“, sagt Absteiter und erteilt der Idee, den beiden jungen Goalies einen erfahrenen dritten zu Seite zu stellen, eine Absage.
Dritter Torhüter soll demnach ein junger Deutscher werden. Zwar wollte sich Abstreiter noch nicht festlegen, ein aussichtsreicher Kandidat ist aber Benedict Roßberg, in dieser Saison an Nummer vier geführt, aber nicht ein Mal im Kader. Der 20-Jährige verbrachte die erste volle Saison nach seiner Jugendzeit an der Brehmstraße beim Drittligisten aus Essen. Und weil Mathias Niederberger seinen Vertrag verlängert hat, könnte die DEG also mit dem wohl ungewöhnlichsten Torhüter-Trio der Liga ans Werk gehen: Alle kommen aus der eigenen Jugend, alle drei sind unter 25 Jahre alt.
Dadurch spart die DEG eine Ausländerlizenz. Elf darf jede DEL-Mannschaft pro Saison vergeben, neun dürfen auf dem Spielberichtsbogen auftauchen. Nach den Abgängen von Goepfert, Joonas Rönnberg, Ken-André Olimb, David Van der Gulik und mit der Lizenz des während der Saison abgewanderten Travis Turnbull haben Abstreiter und Cheftrainer Christof Kreutzer noch vier Lizenzen übrig. Die anderen sechs sind an die Abwehrspieler Tim Conboy und Kurt Davis sowie die Angreifer Rob Collins, Drayson Bowman, Norm Milley und Chris Minard vergeben.
Zwar ist die Kaderplanung noch längst nicht abgeschlossen, vorerst soll aber nur noch ein Ausländer kommen, ein Top-6-Stürmer. Die restlichen vier Lizenzen werden sich die Trainer wohl aufsparen, um während der Saison auf jeder Position auf Formschwankungen und Verletzungen reagieren zu können.