Düsseldorfer EG Ausgleich lässt Spiel kippen

Nach dem 1:1 kommt die DEG in Spiel drei aus dem Tritt. Bereits heute geht es weiter.

Foto: Birgit Häfner

Düsseldorf. Sowohl Eishockeyspieler als auch ihre Trainer sprechen gerne davon, dass in den Play-offs „noch ein paar Prozent drauf gepackt werden.“ Im dritten Viertelfinale der Düsseldorfer EG bei den Grizzlys Wolfsburg baute die am Ende klar unterlegene DEG allerdings ab, anstatt noch einmal zuzulegen. Konzentration, Spielwitz, der Glaube an die eigenen Stärken — viel war davon ab Mitte des zweiten Drittels nicht mehr zu sehen. Am Ende stand es 1:5 aus Sicht der Rot-Gelben und 1:2 in der „Best-of-seven“-Serie.

„Der Knackpunkt war das erste Gegentor in eigener Überzahl“, sagte Stürmer Daniel Fischbuch über den Ausgleich. „In Spiel vier müssen wir wieder unser System aus dem ersten Duell durchziehen.“ Das dürfte angesichts eines Gegners, der nach verpatztem Serienauftakt inzwischen wieder in die Spur gefunden hat, nicht einfach werden. Das Schlussdrittel am Sonntag war der erste von bisher neun Abschnitten in der Serie, in der eines der beiden Teams dem Gegner über die gesamte Dauer deutlich überlegen war.

Playoff-Viertelfinale: DEG verliert 2:3 gegen Wolfsburg
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„Wir haben vielleicht für einige Minuten die Konzentration verloren oder nicht mehr so gespielt, wie wir uns das vorgestellt haben“, erklärte Manuel Strodel. „Ich bin zuversichtlich, dass wir das nächste Spiel gewinnen werden. Und dann fahren wir wieder hierher. Wir wissen, dass wir besser spielen können.“

Dieses von Strodel angesprochene nächste Spiel findet heute Abend (19.30 Uhr, WZ-Liveticker) im Rather Dome statt. Trainer Christof Kreutzer kann dabei wohl wieder auf die beiden Angreifer David van der Gulik und Eduard Lewandowski zurückgreifen. Die Knieverletzung bei van der Gulik, der ohne gegnerische Einwirkung im Eis hängegengeblieben war, stellte sich ebenso als nicht so gravierend heraus, wie die Gesichtsverletzung von Lewandowski, der einen Befreiungsschlag von Tim Conboy im Gesicht abbekam.

Um die Serie heute wieder ausgleichen zu können, benötigt die DEG neben einer generellen Leistungssteigerung vor allem ein effektiveres Überzahlspiel. Ein Tor aus elf Powerplay-Situationen nach drei Play-off-Spielen ist viel zu wenig. Zudem müssen die Fehler in der Spieleröffnung drastisch reduziert werden. Am Sonntag spielten einige Abwehrspieler hin und wieder zu risikoreich und produzierten so zahlreiche Fehlpässe.

Nach einigen dicken Fehlentscheidungen am Freitag wurde die DEG auch in Spiel drei von den Unparteiischen nicht gerade begünstigt. „Ich bekomme einen hohen Check und blute, die sagen es war nichts. Am Freitag bekomme ich fünf Minuten weil der Gegenspieler Nasenbluten hat“, sagte Alexander Preibisch, der die Schiedsrichter aber nicht als Grund für die Niederlage ausmachte. Spiel vier wird — wie schon der Serienauftakt — heute von Willi Schimm und Lars Brüggemann geleitet.