Lance Nethery macht den Weg frei und verlässt die DEG

Der Manager hört mit sofortiger Wirkung auf. Patrick Reimer unterschreibt in Nürnberg. Trainer Jeff Tomlinson wartet noch.

Düsseldorf. Bei der Düsseldorfer EG überschlagen sich die Ereignisse. Am Donnerstag will Elmar Schmellenkamp die Fakten zur Neuausrichtung des Klubs aus der Deutschen Eishockey Liga verkünden, am Mittwoch war es schon eine wichtige Personalie, die der neue und alte Geschäftsführer bekanntgab: Manager Lance Nethery wird die DEG nach fast sieben Jahren mit sofortiger Wirkung verlassen.

„Es war eine sehr spannende Zeit, leider haben wir den DEL-Titel noch nicht geholt. Ein paar Mal waren wir nah dran, aber am Ende waren die Eisbären Berlin doch vor uns“, blickte der 57-Jährige zurück. „Ich hoffe, dass die DEG es in diesem Jahr noch schafft. Die Mannschaft hat die Klasse dazu.“

Nethery selbst will künftig die meisten Heimspiele der Metro Stars verfolgen. „Es ist noch offen, was ich demnächst machen werde. Erst einmal habe ich gedacht, ich mache ein halbes Jahr Pause, aber vielleicht ergibt sich ja etwas Interessantes.“

Die Gründe für die Trennung zwischen Nethery und der DEG liegen im finanziellen Bereich, was Schmellenkamp allerdings nur indirekt ansprach. „Wir werden künftig nicht die Anforderungen erfüllen können, die Lance Nethery gewohnt ist“ sagte der Geschäftsführer.

Zusammen mit dem ehemaligen Aufsichtsratschef Joachim Suhr hatte Schmellenkamp Nethery 2005 nach Düsseldorf geholt, jetzt geht eine Ära zu Ende. In Netherys Zeit als Manager hatte die DEG den Pokal und zwei Vizemeistertitel geholt.

Der Wechsel von Patrick Reimer zu den Nürnberg Ice Tigers wurde am Mittwoch aus Nürnberg bestätigt. Reimers Kontrakt läuft bis 2015. Connor James und Evan Kaufmann sollen dort ebenfalls unterschrieben haben. Auch DEG-Trainer Jeff Tomlinson hat Gespräche mit Nürnbergs Manager Lorenz Funk eingeräumt.

Am Donnerstag soll der Weg in die Zukunft erläutert werden. Es wird sich dabei um das preiswerte DEL-Modell handeln, wenn man schon die besten Leute ziehen lassen muss.

Walter Köberle ist als Manager ebenso im Gespräch wie der ehemalige DEG-Profi Bernd Truntschka, der seinen auslaufenden Vertrag als Manager bei Zweitligist Landshut nicht verlängern wird. Der 46-Jährige hat in Landshut sehr gute Arbeit geleistet und den EVL an die Spitze der Liga geführt.

Schmellenkamp wird am Donnerstag zwar nicht mit einem genauen Zahlenwerk aufwarten, aber die augenblickliche finanzielle Ausstattung deutet auf einen Etat zwischen 2,9 und 3,5 Millionen Euro hin. Daniel Kreutzer als Leitwolf soll eine junge Mannschaft mit eigenen Talenten an das DEL-Niveau heranführen. Vielleicht mit Bruder Christoph Kreutzer als neuem Trainer.