Eishockey Lucenius erlebt gelungenes Debüt, DEG startet in Top-Spiel-Woche

Düsseldorf · Erst kommt Straubing, dann geht es zu den Titelfavoriten.

Für Niclas Lucenius und die DEG gibt es nach dem Derbysieg keine Ruhepause. In dieser Woche stehen gleich drei Spitzenspiele an.

Foto: Horstmüller

Viel besser hätte der Einstand von Niclas Lucenius gar nicht ausfallen können. Der 30-Jährige bereitete beim 4:1 der Düsseldorfer EG im Derby gegen die Kölner Haie in seinem ersten Wechsel das 1:0 durch Luke Adam vor und durfte sich später den modisch fragwürdigen Hut für den vom Team gewählten Spieler des Tages aufsetzen. „Es war eine tolle Atmosphäre, ein gutes Spiel und ein wichtiger Sieg für uns“, fasste der Finne seine ersten Erfahrungen in der Deutschen Eishockey Liga zusammen.

Wie wichtig Duelle zwischen der DEG und den Haien sind, hatten ihm die neuen Mitspieler näher gebracht. „Die Jungs haben mir Freitag von der Rivalität erzählt. Und am Samstag noch einmal. Ich wusste zumindest ungefähr, was mich erwartet“, berichtete Lucenius mit einem Schmunzeln. Bis Mitte der vergangenen Woche wusste der 2007 vom NHL-Team Atlanta Thrashers (heute Winnipeg Jets) im Spieler-Draft ausgewählte Angreifer noch gar nicht, dass er am Sonntag Teil des 227. Aufeinandertreffens der ewigen Rivalen sein würde. „Es blieb kaum Zeit. Nach den Gesprächen am Mittwoch ging alles sehr schnell. Nun bin ich froh, hier in Düsseldorf zu sein“, sagte Lucenius.

Niki Mondt, Sportlicher Leiter der DEG, hatte sich vor dem Ende der Transferperiode speziell nach Stürmern umgeschaut. Aufgrund des langen Ausfalls von Chad Nehring (Nackenprobleme) und der erneuten Zwangspause für Victor Svensson (Unterkörperverletzung) standen Cheftrainer Harold Kreis über Wochen nur maximal elf Offensivspieler zur Verfügung. „Wir sind sehr froh, dass wir Niclas aus Finnland bekommen haben. Er hat gute Akzente gesetzt. Man sieht, dass er ein erfahrener Spieler ist“, lobte der 61-Jährigen seinen neuen Center.

So ganz neu ist Deutschland für den Mann aus der Eishockey-Stadt Turku nicht. 2016/17 bestritt Lucenius, der sich als Spielgestalter mit einer Pass-zuerst-Mentalität bezeichnet, 15 Partien in der DEL 2 für die Eispiraten Crimmitschau. „Ich habe auch das eine oder andere Mal in Deutschland Urlaub gemacht. Aber Düsseldorf kannte ich vorher noch nicht.“

Innerhalb von sechs Tagen misst sich die DEG mit den Top-Drei

Viel Zeit zum Kennenlernen der Stadt bleibt dem Finnen auch in dieser Woche nicht. Bereits am Dienstag (19.30 Uhr, Dome) trifft die DEG auf die Straubing Tigers. „Alle Spiele bis zum Ende sind jetzt ,Big Points’. Das wird eine harte Woche mit den Spielen gegen Straubing und dann in Mannheim und München. Aber wir sind ein hart arbeitendes Team, und nur die Harten kommen in den Garten“, sagte Kreis mit Blick auf die Woche, in der die Rot-Gelben nacheinander auf die Top-Drei der DEL-Tabelle treffen.

Angesichts der Situation im Klassement könnte es das Duell zwischen der DEG (Fünfter) und Straubing (Dritter) auch in den Play-offs geben. Diese hat der neue Klub von Niclas Lucenius bereits erreicht. Nun sollen weitere Punkte her, um sich direkt für das Viertelfinale zu qualifizieren. Vielleicht mithilfe des ersten Tores durch den Finnen? „Mal schauen. Ich nehme, was das Spiel hergibt“, sagte Hutträger Lucenius.