Marian Bazany: Vom Eis ins Management?

Verteidiger Marian Bazany bekommt keinen neuen Vertrag.

Düsseldorf. Eines will Marian Bazany gleich aus der Welt schaffen, als er sich in der vergangenen Woche mit unserer Zeitung in einem Cafè auf der Kö trifft. „Da scheint seinerzeit ein falscher Eindruck entstanden zu sein, als ich von DEG-Manager Walter Köberle verabschiedet worden bin. Es gibt keinerlei Dissonanzen zwischen mir und den Klub-Verantwortlichen, weil mein Vertrag nicht verlängert wurde“, sagt der Verteidiger der Düsseldorfer EG.

Am 15. März wirkte Bazany auf der Bühne des „Stahlwerks“ wie versteinert. „Ich war zuvor im Krankenhaus, weil mir Splitter aus der Hand entfernt werden sollten. Darauf musste ich über sechs Stunden ohne Essen und Trinken warten.

Dann folgte die emotionale Verabschiedung mit Worten von Daniel Kreutzer, und als dabei Bilder von vielen Erinnerungen hoch kamen, da konnte ich meine Tränen nicht mehr verbergen. Diesen Tag werde ich nie vergessen.“

Nach acht Jahren ist für Bazany die Zeit als Spieler der DEG abgelaufen. Als der gebürtige Slowake am 22. Februar dieses Jahres beim 1:7 gegen Nürnberg das Eis im Dome wegen einer gebrochenen Hand vorzeitig verlassen musste, konnte er noch nicht ahnen, dass dies sein letztes Spiel im Trikot der DEG gewesen sein sollte.

Zumal das Ende als Spieler nicht auch gleichbedeutend mit dem kompletten Abschied von Düsseldorf sein muss. Köberle hat Marian Bazany angeboten, anderweitig für die DEG tätig zu sein, und der 37-Jährige erwägt nun, sein eigentlich erst für 2014 geplantes Karriereende ein Jahr vorzuziehen.

„Zwar fühle ich mich körperlich fit. Aber die Frage ist doch, ob es Sinn hat, bei einem weniger ambitionierten Verein noch eine Saison nur um des Spielens wegen dran zu hängen. Die Bindung zur DEG hingegen ist jetzt noch so frisch, um einen nahtlosen Übergang schaffen zu können“, sagte Bazany.

Und so hat sich Bazany noch vor seinem heutigen Flug nach Toronto, wo er seine Ex-Mitspieler Alexander Sulzer und Korbinian Holzer besucht, mit Geschäftsführer Elmar Schmellenkamp getroffen. „Wir haben sondiert, wo und wie ich der DEG helfen könnte“, sagt Bazany, der zwar im Sommer den Trainer-B-Schein macht, seine Aufgaben aber eher im administrativen Bereich sieht.

„Ich habe den Verantwortlichen ein Konzept vorgestellt, in dem es um Marketingaufgaben sowie die Koordination der Jugendarbeit geht“, sagt Bazany, der Sportmanagement studiert hat. Am 17. April kehrt er aus Nordamerika zurück. Dann wird sich zeigen, ob Marian Bazany der DEG doch noch erhalten bleibt.