Düsseldorfer Mike Pellegrims verlässt die DEG
Der Cheftrainer der Rot-Gelben beendet sein Arbeitsverhältnis mit dem Tabellenzehnten der DEL zum Saisonende und wird Co-Trainer bei den Adler Mannheim.
Düsseldorf. Die Mannheimer Spatzen pfiffen es bereits am vergangenen Freitag von den Dächern. Nun machte die Düsseldorfer EG offiziell, was seit dem vergangenen Wochenende und dem Bericht des „Mannheimer Morgen“ bestenfalls noch ein offenes Geheimnis war. Cheftrainer Mike Pellegrims wird die DEG nach nur einem Jahr wieder verlassen. Nach dem Saisonende zieht es den 49-Jährigen nach Mannheim. Bei den Adlern wird der Belgier Co-Trainer von Pavel Gross, seinem Freund und Mentor aus Wolfsburger Tagen, der im Sommer in die Quadratestadt wechseln wird.
„Die Entscheidung, in der kommenden Saison ein anderes, neues Projekt zu starten, ist mir alles andere als leicht gefallen. Die Aufgabe, mit meinem Pavel Gross in Mannheim ein Team mit sehr großen Ambitionen aufzubauen, war letztendlich allerdings einfach zu reizvoll“, wird Pellegrims, dessen Vertrag beim achtmaligen Deutschen Eishockey-Meister bis 2019 galt, in einer Mitteilung der Rot-Gelben zitiert.
Der „Schleifer aus Antwerpen“ rückt damit wieder ins zweite Glied zurück, wird bei den hochambitionierten und finanziell exzellent ausgestatteten Adlern weniger Macht haben als in Düsseldorf. Dafür wird Pellegrims als Co-Trainer in Mannheim pekuniär auf einem höheren Level entlohnt werden als bei der DEG.
„Von Beginn an war es Teil unserer vertraglichen Vereinbarung mit Mike Pellegrims, dass wir uns bis Ende Januar 2018 zusammensetzen und entscheiden, ob und wie es über das erste Vertragsjahr hinaus weitergeht. Das Ergebnis ist nun, dass der gemeinsame Weg nach dieser Saison endet“, sagt der Düsseldorfer Geschäftsführer Stefan Adam. „Wir respektieren seine Entscheidung, die DEG in Richtung Mannheim verlassen zu wollen.“
Dieser Wunsch des oft unnahbar wirkenden Trainers hilft den handelnden Personen um Adam und Niki Mondt (Sportlicher Leiter), am Saisonende einen sauberen Schnitt vollziehen zu können. Ohne große Störgeräusche oder sogar das Eingeständnis, mit Pellegrims auf das falsche Pferd gesetzt zu haben. Denn der im Vergleich zum Vorjahr aus monetärer Sicht besser besetzte Kader hat unter Pellegrims nicht die erhoffte Konstanz gezeigt. Dazu soll es innerhalb des Teams Spieler geben, die mit dem Ex-Profi nicht zurecht kamen. Auch die Außendarstellung des scheidenden Trainers ließ regelmäßig zu wünschen übrig. „Im Herzen eins“ — der Slogan des Clubs, zum Verhältnis von Pellegrims und den Rot-Gelben passte er dann doch nicht.
Nun soll aber noch mit aller Konzentration die Play-off-Teilnahme realisiert werden. „Wir sind überzeugt davon, dass Mike Pellegrims bis zum Saisonende weiterhin alles für die DEG geben wird, damit wir unsere Ziele in dieser Spielzeit erreichen“, erklärt Mondt. „Die Fähigkeit, sich unabhängig von der Zukunftsplanung in der entscheidenden Saisonphase voll fokussieren zu können, hat er schon bei seinen vorherigen Stationen unter Beweis gestellt.“
Wer bei der DEG neuer Chef an der Bande wird, ist offen. Mit Co-Trainer Tobias Abstreiter könnte es eine interne Lösung geben. Jari Pasanen (zuletzt Iserlohn) oder Tommy Samuelsson (zuletzt Ingolstadt) sind gegenüber Zweitliga-Trainern wie Ex-DEG-Profi Andreas Brockmann (Kaufbeuren) die erfahreneren Kandidaten. Auch ein derzeit außerhalb Deutschlands arbeitender Fachmann ist denkbar.