Düsseldorfer EG Nächstes Null-Punkte-Wochenende für die DEG

1:4 in Schwenningen, 2:5 in München. Die Play-offs der DEL sind nur noch theoretisch zu erreichen.

Foto: Birgit Häfner

Düsseldorf. Mathias Niederberger sah niedergeschlagen aus, als er nach dem Spiel am Fernsehmikrofon stand. Erneut hatte seine Düsseldorfer EG verloren, erneut hatte sie ein Wochenende ohne einen einzigen Punktgewinn erlebt. „Das ist frustrierend. Aber wir geben nicht auf, das steht fest“, sagte Niederberger, dessen Mimik aber nicht tatsächlich den Eindruck hinterließ, dass er noch wirklich an eine Play-off-Teilnahme glaubt. Denn dafür müsste die DEG in den übrigen acht Spielen stolze elf Punkte aufholen. Das dürfte kaum zu schaffen sein.

Wenn die DEG-Saison am Ende der Hauptrunde der Deutschen Eishockey Liga bereits vorbei ist, dann lag das aber sicher nicht am 2:5 (0:1/1:1/1:3) am Sonntag beim Meister EHC München. Dann lag es an unerklärlich lustlosen Auftritten wie dem 1:4 am Freitag beim direkten Konkurrenten aus Schwenningen. Zwar verloren die Düsseldorfer auch am Sonntag zurecht, weil der Meister und Tabellenführer den Gästen in allen Belangen überleben war und am Ende auf eine Schussstatistik von 50:17 schauen durfte. Im Gegensatz zu Freitag blieb die DEG aber zumindest kämpferisch nichts schuldig und hatte bei nummerischer Gleichheit gute Phasen. Weil sie sich aber erneut drei Treffer in Unterzahl leisteten, stiegen die Düsseldorfer dann mit leeren Händen in den Bus.

Das begann bereits im ersten Drittel, als sie gleich vier Mal auf der Strafbank saßen. Und das nicht etwa, weil sie die schnellen und technisch beschlagenen Münchener in höchster Not hätten stoppen müssen. Zwei Fouls begingen die Gäste an Spielern, die nicht mal den Puck hatten, dazu gab es eine Bankstrafe wegen zu vieler Spieler auf dem Eis.

Das nutzte der verschwenderische Tabellenführer aber lediglich für ein Tor durch Yannik Seidenberg, der mit dem Führungstreffer sein 800. DEL-Spiel krönte. Und selbst, als Jason Jeffray kurz nach Wiederbeginn auf 2:0 stellte, ließ sich die DEG nicht gehen. Brandon Yip kam nach feinem Zuspiel von Rob Collins zum Anschluss. Kurz darauf hatte Drayson Bowman sogar den Ausgleich auf dem Schläger. Der wäre zwar alles andere als verdient gewesen, aber wen interessiert das in der Phase, in der die DEG gerade steckt?

Die Aufholjagd wurde allerdings jäh unterbrochen, weil Brandon Yip eine Fünf-Minuten-Strafe erhielt, die die Münchener zu Beginn des Schlussdrittels durch Jonathan Matsumoto und Daryl Boyle zu zwei weiteren Toren nutzten. „Damit haben wir den Vorhang geschlossen“, fasste EHC-Coach Don Jackson die entscheidende Phase des Spiels typisch-nordamerikanisch zusammen. Auch sein Gegenüber Christof Kreutzer nannte die Strafe „ausschlaggebend“.

Daran konnte auch Bowmans Treffer zum 2:4 nichts mehr ändern. In der Schlussminute traf Münchens Keith Auccoin ins leere Tor.

So blieb der DEG zwar die Erkenntnis, dass sie sich dieses Mal nicht wieder hatte abschlachten lassen, Punkte gab es dafür aber nicht.