Neuer Strafenkatalog soll DEG-Profis zähmen
Die sportliche Leitung des DEL-Clubs greift nach dem schlechten Saisonstart hart durch.
Düsseldorf. Lance Nethery schäumte auch noch drei Tage nach der 0:1-Niederlage gegen die Kassel Huskies vor Wut. Der Manager der Düsseldorfer EG nahm die Eishockeyprofis der Metro Stars bis auf Torhüter Jean-Sebastien Aubin in die Pflicht.
"Wir hatten 15 Ausfälle. Ich habe bis auf Aubin keinen gesehen, der Normalform hatte", ereiferte sich der 52-jährige Kanadier am Mittwoch und bekam Unterstützung von Trainer Harold Kreis: "Gegen Köln können wir uns das am Freitag nicht erlauben. Wir müssen härter arbeiten und mit mehr Leidenschaft spielen, um Erfolg zu haben."
Dazu gehören aber keine Undiszipliniertheiten wie die großen Strafen gegen Caldwell (in Iserlohn) und Harrington (gegen Kassel). Künftig will die sportliche Leitung der DEG die Profis bei solchen oder ähnlichen Vergehen zur Rechenschaft ziehen. "Wir haben uns nach den Vorkommnissen in den letzten beiden Spielen gemeinsam dazu entschlossen", sagt Nethery.
Der Strafenkatalog beginnt bei mutwillig zertrümmerten Schläger, die mit 130 Euro zu Buche schlagen, bis hin zu teuren Matchstrafen, durch die das gesamte Team geschädigt wird. Geplant ist, dass die Höhe der Strafe nach Höhe des Einkommens festgelegt wird.
"Wir müssen bei gleichen Vergehen mit zweierlei Maß messen. Bei einem jungen Spieler wie Martin Hinterstocker würde die Geldstrafe geringer als bei etablierten Profis wie Brendan Reid oder Patrick Reimer ausfallen", sagt Nethery. Wohin der Erlös der Strafen gehen soll, wurde bislang noch nicht festgelegt.