Ruhe vor dem Sturm bei der DEG
Probleme werden einfach nicht weniger. Es bleibt kein Stein auf dem anderen.
Düsseldorf. Die augenblickliche Ruhe in der Geschäftsstelle der Düsseldorfer EG an der Brehmstraße 27a trügt. Das Meiste beim Club aus der Deutschen Eishockey Liga ist in Bewegung, die Ausrichtung auf eine erfolgreiche Zukunft erfordert Veränderungen, es wird beim Personal kaum ein Stein auf dem anderen bleiben, bevor die Saison 2014/2015 im September beginnt.
Vor der aktuellen Mannschaft liegen noch vier Spiele und die Erkenntnis, dass die DEG die Saison mit dem schlechtesten Resultat ihrer 18 Jahre langen DEL-Zugehörigkeit beenden wird. Bedingt zwar durch wirtschaftliche Zwänge und eine Vielzahl von Verletzungen der Spieler, aber mit 38 Punkten aus 48 Spielen (2012/2013: 49 aus 52) liegt die DEG in der DEL-Historie im Bereich der ehemaligen „Underdogs“ Duisburg, Schwenningen oder Revier Löwen.
Heute tritt das Schlusslicht DEG beim Vorletzten Schwenninger Wild Wings (19.30 Uhr, Helios-Arena) an. Neun Punkte trennen beide Teams. Für Christian Brittig ist es eine ungewöhnliche Situation: Als Coach ohne Bedeutung steht er noch hinter der DEG-Bande. Am 7. März hat der 47-Jährige nach 104 DEL-Spielen als DEG-Trainer seinen letzten Arbeitstag.
Der DEG-Aufsichtsrat und die Gesellschafter Peter Hoberg und Mikael Ponomarev haben die vorzeitige Trennung von Brittig vorangetrieben. Ebenso wurde Manager Walter Köberle nach knapp zwei Jahren wieder zum Teamleiter herabgestuft. „Alte Zöpfe“ werden rigoros abgeschnitten, um den Neuanfang vorzubereiten. Ein Trainer und neuer Manager werden gesucht. Das bedingt ein Entscheidungs-Vakuum.
Co-Trainer Christof Kreutzer durfte in Zusammenarbeit mit der Geschäftsführung erste Verträge mit jungen Spielern (Preibisch, Strodel, Noske) und Torhüter-Idol Bobby Goepfert verlängern. Ken Andre Olimb, Bernhard Ebner, Daniel Fischbuch und Daniel Kreutzer sind unter Vertrag.
Der neue Chef-Trainer wird d den weiteren Kader zusammenstellen. Vor dem Absprung steht Colin Long. Der 24 Jahre alte Stürmer wird mit den Krefeld Pinguinen in Verbindung gebracht. Währenddessen verdichten sich die Anzeichen, dass Travis Turnbull aus Ingolstadt nach Düsseldorf zurückkehrt.