DEG Saisonplanung: Christof Kreutzer im Interview

Noch sind es mehr als dreieinhalb Monate bis zum Saisonstart der Deutschen Eishockey Liga, doch Christof Kreutzer hat seinen Kader bereits komplett. Stürmer Alexander Barta war der vorerst letzte Zugang.

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Nun hat die DEG fünf der elf Ausländer-Lizenzen übrig.

Herr Kreutzer, was machen Sie mit den ganzen Lizenzen?

Christof Kreutzer: Es ist ja gut, dass wenn etwas passiert, was ich nicht hoffe, wir kein Problem mit Ausländerlizenzen hätten. Trotzdem: Die Lizenzen sind jetzt da, aber es ist nicht meine Absicht, sie zu verbrauchen.

Sie könnten ja auch noch einen Deutschen holen. Die Hamburg Freezers sind vor dem Aus. Wie oft hat Ihr Telefon seitdem geklingelt?

Kreutzer: Nachdem das raus war, hat mein Telefon nicht stillgestanden. Aber das war ja klar, es ist die Aufgabe eines Beraters, seinen Spieler sofort anzubieten. Die müssen jetzt schauen, dass ihre Spieler schnell unterkommen. Am besten streiten sich noch zwei Vereine, dann kann man den Preis hochtreiben. Trotzdem habe ich meinen Kader so geplant, wie ich ihn geplant habe. Deswegen brauchen wir jetzt keinen weiteren Spieler, wir haben genug. Und ich denke, dass wir so breit aufgestellt sind, auch mit jungen und Nachwuchsspielern, dass, wenn einer mal ausfällt, wir das kompensieren können. Das war letztes Jahr auch erst mal so, aber dann sind sehr viele Spieler ausgefallen.

Aber es gibt in Hamburg schon interessante Spieler. . .

Kreutzer: Natürlich, hätte ich das vorher gewusst, hätte ich mich vielleicht um den ein oder anderen bemüht. Da mache ich keinen Hehl draus. Aber ich bin nicht bereit, mehr Geld auszugeben als nötig. Wir wollen die DEG auf vernünftige Füße stellen und keinen auf die Tribüne setzen, der Geld kostet. Das wäre nicht fair. Ich habe den Spielern ja Rollen versprochen. Wenn sie die jetzt plötzlich nicht mehr hätten, wäre das nicht richtig.

Die Planung ist also komplett abgeschlossen?

Kreutzer: Ja, aber für die Zukunft will ich nichts ausschließen. Vielleicht gibt es ja Spieler, die in Hamburg einen Fünf-Jahres-Vertrag hatten, die bei ihrem neuen Verein kürzer unterschreiben. Dann kann nächsten Sommer etwas passieren. Jetzt kommen höchstens noch ganz junge Spieler aus dem eigenen Nachwuchs hinzu, die wir aufbauen und mit einem längerfristigen Vertrag ausstatten wollen. bes